Volltext: Rückblick auf die Geschichte der Stadt Urfahr a. D. in Oberösterreich

14. Luise Hummel, Volksschuldirektorin, ernannt gelegentlich 
ihrer Pensionierung J9i7 für ihre Verdienste als Leiterin der ersten Ur- 
sahrer Mädchenvolksschule, der sie durch fast 35 Jahre vorgestanden war 
(gestorben (918). 
Diese Ehrenbürger sind auch im „Ehrenbuch der Stadt Urfahr" 
verewigt, das nun im Linzer Stadtarchiv verwahrt ist. 
In der Gemeindeverwaltung betätigten sich außerdem durch län¬ 
gere Leit in verdienter Weise Matthias pitrisch, der Erbauer des Rat¬ 
hauses und des Hauptteiles der Uudolfstraße; Eugen Schrah sen.; Joh. 
Uumagr; Josef Grillmagr, Ferd. Desch, Georg Vraunschmid, Jos. Schütz, 
Jos. Veplinger, Unt. Witschdörfer, Varl Pichler und während des Welt¬ 
krieges in besonders selbstloser Weise der langjährige Vizebürgermeister 
Hans Vnapp u. v. a. m. 
Dichter, Schriftsteller, IDufiker und Maler, 
die in Urfahr geboren oder hier lebten oder hier wirken: 
Schmidberger Jof., Florianer Thorherr, geb. 1773 in Urfahr, 
gestorben 1844, machte sich als landwirtschaftlicher Schriftsteller, insbe¬ 
sondere als Homologe einen Damen. 
Joh. Georg peg rer, geb. 181L in Urfahr; er veröffentlichte 
1848 seine Reiseabenteuer in einem sehr lebendig ^geschriebenen Vuche 
„Vodinson, der Dberösterreicher", das mehrere Uuflagen erlebte und das 
insbesondere durch die Deubearbeitung des Linzer Volks- und Jugend¬ 
schriftstellers Ferd. Löhrer zu einer der weitverbreitetsten österr. Jugend¬ 
schrift geworden ist. 
pan Holzer Joh., päpstl. Prälat, geb. 1842 in Urfahr, ist ein 
hervorragender pädagogischer Schriftsteller; er ist Vedakteur der christl. 
pädag. Vlätter, Verfaffer eines kritischen Führers durch die Jugendliteratur 
und Herausgeber der allgemein eingeführten Vibl. Geschichte für Schulen 
mit den Vildern von Führichs Meisterhand. 
Hörmann Leop., geb. am 26. Oktober 185? in Urfahr, ist 
einer der bedeutendsten heimatlichen Mundartdichter. Er bildete sich zum 
Bildhauer aus, lebte bis 1915 in Wien und ist seither in Linz. 1886 ver¬ 
öffentlichte er sein erstes Dialektbändchen „Schneekaderl und Himmel- 
schlüffel", dem noch acht weitere folgten. Seine letzten Gedichtbändchen 
„Für an iadn was" 1918 und „Spatobst" 1919 wurden in Urfahr ge¬ 
druckt. Uuch als Literaturhistoriker betätigte sich Hörmann, indem er 
1895 „Biographische Beiträge zur österreichischen Dialektdichtung" und 
1912 eine kleine Ausgabe von Stelzhamers Werken veröffentlichte. Hin¬ 
sichtlich einer eingehenden Würdigung dieses gemütvollen Lgrikers muß 
auf die anläßlich der sechzigsten Geburtstagsfeier erschienenen „Festschrift" 
verwiesen werden. 
□ lös
	        
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