Volltext: Rückblick auf die Geschichte der Stadt Urfahr a. D. in Oberösterreich

dieses schon baufällig gewordene Daus wurde 191L verkauft und muhte 
dem Beubau Hauptstraße 53 weichen. 
Oie Herrschaft kaufte dafür das Haus Dr. 46 Duergaffe, welches 
alfo das dritte ftarhembevgische Stiftungshaus in Urfahr ist. 
Das Versorgungshaus. 
Schon um 1785 war auch in Urfahr gleichwie in den meisten 
Orten des Landes über Regierungsauftrag das „Urmeninstitut" einge¬ 
führt worden. Es war das ein allgemeiner Urmenfürforgeverein, der 
von kirchlicher und weltlicher Seite in gleicher Weife gefördert wurde- 
Beben Sammlungen und Spenden kam diesem Urmenverein auch eine 
Lustbarkeitssteuer von allen öffentlichen Unterhaltungen zugute, wie denn 
auch in Urfahr bis in die fechziger Jahre von der Dürgerfchaft ein Urmenball 
veranstaltet wurde, deffen Gesamtertrag den Drtsarmen zugewendet wurde. 
Zn einer Weßstiftung des Urfahrer Bürgers Jak. Weh vom Jahre 
18L8 wird zwar ein Bürgerspital erwähnt,10 von dem \Z Urme zu be¬ 
teilen waren, da aber ein solches Haus in keiner Weise beurkundet ist, 
kann es sich höchstens um ein gemietetes Pfründnerheim gehandelt haben; 
wahrscheinlich ist aber damit das starhembergische Spital gemeint. Oenn 
wie fast überall blieb auch in Urfahr die Urmenfürsorge fehr lange unzu¬ 
länglich. Erst im Jahre s867 richteten vierzehn Bürger eine Eingabe" 
an die Warktvertretung, in der die Errichtung eines Urmenhaufes oder 
Gemeindespitals erbeten wurde. 1868 wurde ein Urmenverforgungs- und 
und Brankenhausfond gegründet und schon 1873 konnte das Haus Bu- 
dolfftraße 75 um 6000 fl angekauft werden. Dieses verhältnismäßig kleine 
Haus war aber vom Unfang an nur als provisorisches Urmenhaus ge¬ 
dacht gewesen. 
Bachdem der Bersorgungshausfond auf 80.000 Bronen ange¬ 
wachsen war, wurde 1888 ein großer Baugrund im Borort Pflaster um 
15.000 Bronen erworben und 1889 bis 1890 der erste Teil des städtischen 
Versorgungshauses mit einem Uufwand von 56.000 Br. erbaut. Oas 
Haus wurde, wie eine Gedenktafel meldet, am 4. Oktober 1890 eröffnet 
und bot Platz für 49 Betten. 
Im Jahre 1904 wurde der zweite Trakt für 49.000 Br. zugebaut, 
fodaß der fchön gelegene und gefällige Bau nun für 110 Personen Platz 
bietet. 
Oie Betreuung der Pfründner besorgen in selbstloser Weise Or¬ 
densschwestern vom heil. Brenz. 
Ein Branken haus war zwar wiederholt geplant, wurde aber 
nie verwirklicht. Schon am 10. Oktober 1775 hatte eine Iran Waria 
Ther. Udelsperger ein beständiges Brankenbett bei den Glisabethinnen 
in Linz gestiftet „für eine kranke Weibsperson, die im Urfahr wohnet 
oder im demselben würklich dienet"", 
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