Volltext: Die Wappen der Äbte des Prämonstratenser-Stiftes Schlägl

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ebenso von Ferdinand III. 19. December 1639 und von Leopold I. 27. September 
1658. Obwohl stets kränklich, erreichte er doch ein hohes Alter und starb am 
27. October 1665. 
Als Wappen führte er einen von Blau und Gold (?) gespaltenen Schild, 
in welchem ein Greis mit langem Haar und Bart (also „halbredendes" 
Wappenbild) in von Silber und Schwarz gespaltener Kleidung erscheint, 
der in seiner Rechten eine goldene Sonne emporhält.13) (Taf. I, Fig. 5.) 
In der Stiftskirche, wo das Wappen Greyßings an der Chorbalustrade in 
Farben angebracht ist, sehen wir den Schild von Schwarz und Gold gespalten,14) 
in der Kirche zu St. Wolfgang, dem alten Wallfahrtsorte zum „heiligen Stein", 
welche Greyßing 1641—1644 neu erbaute, findet sich dagegen der Schild von bläu¬ 
lichem Grau (Schwarz ?) und Silber (Beste von Golddamascierung), die Kleidung von Silber 
und Blaugrau gespalten, also das Wappen in wechselnden Tincturen dargestellt. 
Meiner unmaßgeblichen Meinung nach dürfte vielleicht das'Wappen des ersten 
Abtes nur die Tincturen Silber und Schwarz, conform den Stiftsfarben, enthalten haben. 
Am Portale der Stiftskirche, welches Probst Martin 1654 zum Schmucke der 
Kirche errichten ließ, erscheint ebenfalls sein Wappen in Stein gehauen. 
Der Brunnen am Marktplatze zu Aigen, welcher aus dem großen Stiftshofe 
dorthin übertragen wurde und welchen Martin nebst einem zweiten Brunnen gleich 
in seinen ersten Begierungsjahren anfertigen ließ, trägt als Standbild die Wappen¬ 
figur, den Greis mit der goldenen Sonne in der Hand. Es ist dies ein eigenartiges 
Brunnen am Marktplatze in Aigen. 
13) Die Porträte der Äbta sind im „kleinen 
Tafelzimmer" des Stiftes untergebracht, jedes 
Bild in der Oberecke mit dem Wappen des 
betreffenden Abtes geschmückt. 
ständig renoviert, den Wappen aber leider zu 
wenig Aufmerksamkeit geschenkt, so dass selbst 
das Stiftswappen in verschiedenen Farben¬ 
gebungen erscheint. 
,4) 1892 wurde das Innere der Kirche voll-
	        
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