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12. Peter I. (? —1377—1381).
13. Heinrich III. (1381—1392).
14. Peter IL (1392-1401).
Er war vom Margarethenstifte zu Osterhofen, dem ersten Mutterkloster der
Probstei, postuliert worden.
15. Diepold II. (1402—1404).
Nach dem Tode Peter II. konnte man sich über die Person seines Nach¬
folgers nicht einigen. Der Abt des Mutterklosters Mühlhausen suchte einem seiner
Capitulare die Stelle zu verschaffen und ließ kein Mittel unversucht, seinen Willen
durchzusetzen. Die Brüder wählten aber einen aus ihrem Kloster, und der Schluss
der Geschichte war ein Überfall der Probstei, ausgeführt von Diepold, dem Oandi-
daten des Abtes, mit einer Schar reisiger Knechte. Seine Gegner hatten nun schwere
Zeiten durchzumachen und dürften sich nicht unglücklich gefühlt haben, als er nach
zwei Jahren in ein besseres Jenseits abberufen wurde.
16. Nikolaus III. (1404—1408 ?).
Nikolaus Flenzl, der Gegenprobst Diepold II., kam nach dessen Tode zur
Regierung, aber die schweren Jahre des Kampfes hatten an seinem Leben gezehrt,
so dass er sich nur kurze Zeit seines Sieges erfreute.
17. Martin I. (1408—1414).
Durch das Interregnum und den Wahlkampf, sowie durch die wenig glück¬
liche Regierung Diepolds war das Kloster in jeder Beziehung so herabgekommen,
dass dessen Auflösung nicht in allzu ferner Zeit zu erwarten war. Probst Martin,
obwohl an Jahren gesegnet, brachte die Sache wieder in das richtige Geleise, in
den letzten Jahren unterstützt von seinem Coadjutor, dem nachfolgenden Probste
18. Bernhard (1414—1427).
Unter dessen Regierung hatte das Kloster durch die aus Böhmen einbrechenden
Hussiten wieder Schaden gelitten. Er starb am 28. Juli 1427.
19. Johannes II. (1427—1444).
Unter diesem Probst erhob das Stift zu Osterhofen seine alten Ansprüche aufSchlägl,
und nachdem es documentarisch seine Paternitätsrechte nachgewiesen hatte, wurde
die Probstei dem Margarethenstifte untergeordnet. Johannes starb am 30. Juli 1444.
20. Andreas I. (1444 — 1481).
Andreas Rieder war Prior des Klosters, als er zum Probst gewählt wurde.
Er führte einen Schlüssel in seinem Wappen,
Andreas ist vermuthlich der Erbauer der jetzigen Stiftskirche, welche über den
Resten der alten romanischen Kirche aufgeführt wurde, wodurch der Chor höher
zu liegen kam als das Schiff der Kirche, Vorsorglich wie er war, suchte er auch
das Kloster, soweit es die vorhandenen Mittel erlaubten, mit Gräben und Mauern
zu befestigen, um einem etwaigen Anstürme widerstehen zu können. Bereits 1470
hatten diese Bauwerke Gelegenheit ihre Festigkeit zu erproben, als die böhmischen
Scharen über die Grenze hereinbrachen.
Er starb am 26. Januar 1481. Sein Grabstein ist noch erhalten:
Hic iacet sepultus F. Andreas quondam huius Monasterii Praepositus, qui obiit
Ao. D. MCOCCLXXXL In die s. Policarpi Mart.