Volltext: Die Wappen der Äbte des Prämonstratenser-Stiftes Schlägl

7. Ulrich I. (1304-1338). 
Unter diesem Probst treten die Eosenberge durch reiche Schenkungen wieder 
in den Vordergrund. Als Zeichen der Dankbarkeit wurde von der Probstei das 
Wappenbild dieses Geschlechtes, die Rose, in ihr Wappen auf¬ 
genommen. Das neue Probstei wappen- erhielt dadurch folgende 
Blasonierung : Schild quergetheilt ; oben in Blau auf drei sil¬ 
bernen, würfelförmigen, pyramidal zusammengefügten Steinen 
ein naturfarbener, goldbewehrter Falke mit ausgebreiteten 
Flügeln, unten von Silber und Schwarz gespalten mit zwei 
gekreuzten Schlägeln in wechselnden Tincturen, bewinkelt von 
drei rothen Bosen mit goldenen Butzen und grünen Barten, 
2, 1, gestellt. (Siehe Taf. I, Fig. 2 u. 4.) Die Eosenberge 
führten stets eine fünfblätterige Eose im Schilde, im Wappen 
des Klosters finden wir aber gewöhnlich nur vierblätterige 
Wappen der Rosenberge. Eoseû kenü(zl 
In den Kriegswirren, welche der Streit zwischen Ludwig von Bayern und Friedrich 
dem Schönen hervorgerufen hatte, wurde das Kloster abermals ein Eaub der Flammen, 
doch erhielten die Brüder vom Domcapitel zu Passau werkthätige Unterstützung. 
Am 4. September 1319 wurde der Probstei die große Pfarrei Eohrbach zu¬ 
gewiesen, welche Schenkung von dem neugewählten Bischöfe von Passau, Herzog 
Albert von Sachsen, laut Urkunde vom 27. Aprir 1321 bestätigt wurde. 
Der Pfarrort Ulrichsberg war ebenfalls unter Probst Ulrich entstanden, von 
welchem der Ort auch den Namen erhalten hatte. 
Am 18. October 1338 schied Ulrich aus dem Leben, nachdem er 34 Jahre 
dem Kloster vorgestanden und dasselbe trotz all dem hereingebrochenen Unglücke 
zu großem Ansehen und Einfluss gebracht hatte. 
8. Theodorich (1338-1343). 
9. Nikolaus II. (1343— ?) 
Nikolaus war, bevor er diese Stellung „in unser vrowen chloster weizzes ordens 
dacz dem Siegel" einnahm, bereits Probst des Prämonstratenser Nonnenklosters zur 
Himmelspforte in Wien gewesen. 
Schlägl hatte unter den heftigen Fehden, welche zwischen österreichischen 
und böhmischen Geschlechtern geführt wurden, und erst mit der Schlacht von 
Zamostie bei Budweis, 16. Februar 1351 ein Ende fanden, mannigfach zu leiden. 
10. Johannes I. (?—1356—1370). 
Das Siegel dieses Probates, an einer Urkunde vom Jahre 1364, ist spitzoval 
und zeigt eine stehende, gekrönte Madonna mit dem Ohristuskinde am linken Arme. 
Innerhalb der Bogenöffnung des gothischen Unterbaues erscheint das Kniestück eines 
betenden Mönches mit stark zur Seite geneigtem Kopfe. Das Siegelfeld ist mit 
Bauten gemustert, die Kreuzungsstellen der Linien mit Kreuzchen geziert. Perlen¬ 
schnüre umschließen die Legende: 
f • S • + PBEPOSITI * PLAGENSIS. (K. k. Haus-, Hof- und Staatsarchiv.) 
Probst Johann starb am 6. Juni 1370. 
11. Heinrich II. (1370— ?).
	        
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