Volltext: Von den Anfängen bis zum 1. Weltkrieg [Folge 1] (1)

Herr Joh. Christ kk Bezirks Vorsteher, Herr Carl Gärber kk. Bez. Amts 
Adjunkt, Herr Laurenz Schober kk Canzelist /:kk Steuereinehmer unbe- 
setzt :/ Herr Adolf Kumpfmüler kk Steueramts Kontrolleur, Herr Carl 
Viehböck kk St.Amts Assistent, Herr Johann Peter reto Steueramts Diur- 
nist, Herr Anton Pramhas Bez. Amts Diurnist, Herr Georg Stelzhamer kk 
Gerichtsdiener und Herr Karl Mayr kk Steuer Amtsdiener. Die Nacht- 
welt, namentich die Bürger des Marktes werden später, wenn sie erwä- 
gen, welche Last sich der gegenwärtige Bürgermeister mit den Gemein- 
de Räten und Ausschüssen, in Hinblick auf die Zukunft, auferlegten, 
doch hoffentlich Dank ihren Ahnen wissen, um so mehr da der Neubau 
außer den größtenteils von den Bürgern unentgeldich geleisteten Hand- 
langer Arbeiten und -fuhren und noch anderen vielen Bau Erfordernißen, 
die nicht berechnet sind, eine Sume von 14000 f cmz kostete, und dazu 
noch die Bequemlichkeit einer eigenen GemeindeKanzlei entbehren 
mußten, indem Letztere durch Gefälligkeit des Herrn Bürgermeisters 
Leopold Westermayr im Schulgebäude ein geeignetes Zimmer ım l1ten 
Stocke zur Gemeindekanzlei zinsfrei überlassen wurden. 
Die Marktgemeinde erhielt wohl von einigen Gemeinden Unterstützung 
bestehend in Sand und trockenen Bretter zu Fußböden, aber die Gemeım- 
de Rosenau verdiente den größten Dank, indem sie durch ihren würdi1- 
gen Bürgermeister Herrn Franz Neubauer am Windhager Gute der 
Marktgemeinde 180 f cmz in Baaren und Obligationen zur Verfügung 
stellte. Das schwerste Mißgeschick hatte den Markt als Bauunternehmer 
im ersten Baujahre dadurch getroffen, daß der Herr Staatthalter Eduard 
Bach bald nach dem Ausbruche des rußisch-türkischen Krieges /: Krım- 
feldzuges :/ in die Donaufürstenthümer Moldau und Walachei, die von 
oestreichschen Truppen okkupiert waren, als kk. politischer Kommissär 
berufen wurde. Die Hauptstütze war in einem fernen Lande, die Zurück- 
kunft derselben nicht abzusehen; die allgemeine Sparkasse Linz gab dem 
H. Bürgermeister auf seine persönliche Bevorwortung des hiesigen Ge- 
suches um ein Kapital von 10000 f wohl einige Hoffnung auf Erfolg, 
wenn die Marktgemeinde ihre Liegenschaften gerichtlich schät zen lasse. 
Dies geschah durch den damaligen kk Bezirksrichter Herrn Fanz Schüt- 
zenberger und dem kk Forstmeister H. Carl Krziz beide vom Spital. Das 
Ergebnis der Schätzung zeigte einen Realwert von 77535 f 43 x cmz und 
die Kosten derselben fast 100 f cmz Auf die Einsendung dieses Schät- 
zungsprotokolls mußte nun noch ein paar Monate sehnsuchtsvoll ge- 
wartet werden, bis endlich unter Rückschluß der Akten der Bescheid von 
der Sparkasse Direction hier ankam, daß diesem Gesuche nicht Folge 
gegeben werden könne. In dieser bösen Calamität lieh Herr v. Lier kk 
1.ter Kommissär bei der kk Bezirkshauptmanschaft zu Kirchdorf der 
Marktgemeinde 2000 f cmz mit dem Versprechen nächs tens wieder eine 
ähnliche Summe nachzubringen, doch dem guten Freunde ereilte schon 
nach ein paar Monaten in Folge einer kurzen Krankheit der Tod, und das
	        
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