Volltext: Schloß, Stift, Markt & Bad Matighofen in Oberösterreich und dessen Umgebungen

Auch die Karolinger-Herrscher weilten und schlichteten oftmals in den vor¬ 
genannten Pfalzen, und ebenso späterhin die bayerischen Herzoge. Uebrigens er¬ 
scheint in den Urkunden damaliger Zeit für dieses Waldgebiet niemals die-Be¬ 
nennung: Kobern ans, sondern Hohnhart. Ho hin hart, wie solches aus 
mehreren Urkunden erhellet. 
Int I- 898 gibt Kaiser Arnulf dem Priester Ellinprecht, die von ihm, 
deni Kaiser, erbaute Kapelle zu Rautesdorf — Ranshofen — und das dazu ge¬ 
hörige Widem auf Lebenszeit zum Eigenthuine; dauu heißt es tu der Urkunde 
weiter: „cum toresto ad hon hart,“ eurn aquis, aquaruinque decursibus 
inolendinis, terris cultis und iiicnltis,. viis et inviis, exitibus, redditibus etc.1) 
^nt folgenden xt echte 899 schenkte derselbe Kaiser der von ihm erbauten 
St. Pankraz-Kapelle zu Raushofeu nebst 2 Joch Ackerlandes eine Mühle, Holz 
aus dem benachbarte» Weilhartforste, und die Schweinmastnng aus dem Hohn- 
hart-Forste, r) 
Borne in der Geschichte wurde gesagt, daß Kaiser Heinrich II im I. 1007 
auf dem Kirchentage zu Frankfurt zu der vou ihm gestifteten Hochkirche Bamberg die 
Orte M atu g h o f und A t ar h o f sammt aller Zugehör gegeben habe;3) somit kamen 
nicht nur die Orte Matighofen und Atersee, sondern auch das ganze Waldgebiet 
des Höhnhart-Waldes und das längs des Ater-See's hinauf gelegene Gebiet an 
das Hochstift Bamberg, dessen Bischöfe das überkommene Gebiet sehr wohl be¬ 
nützten, und durch, aus Fraukeu herbeigeführte Kolonisten, benrbaren ließen, und 
zum Schirme dieses Territoriums die Besten Frankenburg, Kogel, Neu-Aterfee, 
Friedburg u. s. w. erbauten. 4) 
Um das I. J075 überweiset Bischof Altmann von Pasfan dem von ihm 
gestifteten Kloster St. Nikola vvr Passau nebst anderen Objekten 4 Theile des 
Zehents von den dceubrüchen des Waldes, welcher Hönhart genannt wird, in 
t>en 4 Pfarrbezirken: Eberschwang, Schiltarn, Aspach, und Bekkelsdorf, deren 
Gränzen bis, und in den unteren Theil dieses Waldes hineinreichen.5) 
Ant nordöstlichen kannte des Höhnhart-Waldes — gegen Lonsburg hin — 
erstand die Beste Hohenkuchel, aus welchem sich das Geschlecht der Kuchler 
niederließ. 
‘) Urkunden buch des Landes ob der Ens. IL B. S. 44. Nr. XXXI. 
2) c. 1. II. S. 48. XXXIII. 
3) <=• J. H. S. 72 Nr. I.V. und S. 74, Nr. LVI. 
-*) Im I. 1278 gestattet Bi chof Berthold don Bamberg den Unterthanen des Klosters 
Asbach nn Rotthale, an dessen Stiftung die Bamberger Bischöfe. so thätigen Antheil genommen 
hatten, in den Hochstiftischen Waldungen im Atergau, und am Höhnhart das nöthiqe HM 
zu schlagen. U. B. m. S. 487 u XX VIII. ~~ ~ 
m , Urknndenbnch des Landes ob der Ens. 6. II. S. 106, Nr. I.XXIX und @. 111,
	        
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