Volltext: Bad Ischl

felsigen Zinnen und Kanzeln der Vormauer und weiter 
zurück gewahren wir die wuchtige Felsbank des wegen seiner 
wundervollen Aussicht weltberühmten Schafberges, gegen 
Norden mit zwei Hörnern steil abfallend. Das hintere 
Felsenhorn trägt das Schafberghotel, zu dem die Zahnrad¬ 
bahn von Wolfgang emporführt. 
Den Hauptstock des Schafberges versteckt der Höhenzug 
Gartenzinken—Leonsberg, in weitem Bogen umspannend 
die Zimnitzwildnis, das einstige gemsenreiche Leibgehege des 
Kaisers Franz Josef. 
Die wilde Talschlucht des von Osten kommenden Retten- 
baches beherrscht der mächtige Felsenzug vom Bräuning- 
Zinken zum Loser. 
Ein mannigfach gegliedertes Bergland erscheint im Süd¬ 
osten. Vor der Steilwand des Höhensteins führt aus dem 
Rettenbachtal in sanfter Steigung dunkler Hochwald zum 
Wieseneiland der Hoisenradalm und weiter hinan zur Wald- 
lucke oder der Kolowratshöhe auf den Berggipfel. 
Hinter der ins Sulzbachtal abfallenden Berglehne rechts 
erhebt sich der massige Felsstock Sandling, der im Jahre 1920 
einen furchtbaren Bergsturz in die Tiefe geschleudert hat. 
Die Kolowratshöhe bildet mit dem spitzkegeligen Rosen- 
kogel jenen Talschluß, aus dem der Sulzbach in vielen Win¬ 
dungen durch die Waldschlucht rauscht und dann in weitem 
Bogen über die Sulzbachfelder zur Traun eilt. Dieses Gebiet 
birgt den Ischler Salzberg mit der Ortschaft Perneck. Von 
Sattel des Roßmoos-Törls schwingt sich ein waldgekrönter 
Felsstock turmartig auf und baut nach einer kleinen Senkung 
die aussichtsreiche Felsenkanzel des Predigtstuhls über Ischl 
und Goisern. Den großartigsten Abschluß des Rundbildes 
gibt der Südblick auf den Alpenkönig Dachstein. Die Gipfel 
und Grate des Allgewaltigen überragen die vorgelagerten 
Berggestalten bei Goisern und Hallstatt. Wie blankes Silber 
blitzt das ewige Eis des Firnschildes in der Morgensonne 
über das Gipfelheer des Hochgebirges hinaus in weite 
Fernen. Als Schildbuckel ragt aus der Mitte das Spitzenpaar 
der Türndl (Türmchen). Der mächtige Gletscherstrom 
brandet im Osten an die Felsen des Gjaidsteins, im Westen 
an das Hohe und Niedere Kreuz. 
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