Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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nannt. Am 16. Juni mußte die aufgebotene Mannschaft von 
Kirchdorf, Leonstein und Mottn nach Ebelsberg ziehen und 
nahmen auch Geschütze von Pernstein mit. Diese Mannschaft 
schien dem Anführer Stephan Fadinger zu wenig und beklagte 
sich hierüber bei Christoph Planchen. Die in Ebelsberg zu¬ 
sammen getretenen Bauern besiegte der kaiserliche Oberst Löbel. 
Am 7. September 1626 wurde zu Enns Waffenstillstand 
zwischen dem Statthalter, dem Oberst Löbel und mehrere« 
Mitgliedern, der Stände einerseits und einem Ausschüsse der 
Bauern andrerseits abgeschlossen. 
Am 20. September huldigten auch die Leonsteiner und 
Mollner dem Hauptmanne Miltner. Für den Traunkreis war 
der Bauernkrieg beendet, nicht aber für den Hausruck- und 
Mühlkreis. 
Infolge der kaiserlichen Verordnung der Auswanderung 
ist auch der lutherische Herrschaftsbesitzer von Leonstein, Frei¬ 
herr Christoph von Zelking, im Jahre 1628 ausgewandert. 
Von da an sind die Herren Grafen von Salburg Besitzer der 
Herrschaft. Die lutherischen Pastoren sind entfernt worden und 
war nach den Wirren der Reformation der erste katholische 
Pfarrer: P. Adam Caesar von 1624—1628. 
Am 5. Mai 1628 kehrte das Landl aus der bayrischen 
Pfandschaft unter die Regierung des Kaisers zurück. Wenn 
aber damit die Möglichkeit, den Religionsdruck den „Fremden" 
beizumessen, fortfiel, so änderte sich doch nicht die Gesinnung 
der protestantischen Bauern. Nachdem Ferdinand II. am 19. März 
1631 auch ihnen die Wahl zwischen Uebertritt oder Auswan¬ 
derung gestellt hatte, erhoben sie sich 1632, ermutigt durch die 
Siege Gustav Adolfs, von neuem zum Kampfe für ihren 
Glauben und obwohl sie wiederum niedergeworfen und mit 
den schnödesten Mitteln zum Uebertritt gelockt und gezwungen 
wurden, gärte es doch weiter und wie 1636 so kam es auch 
1648 zu Unruhen. 
Erst als das im evangelischen Glauben aufgewachsene 
Geschlecht ausgestorben war, fügte sich die Masse dem Willen 
der Herrscher. Gar manche aber blieben auch da noch ins¬ 
geheim dem Glauben, für welchen ihre Väter gestritten und 
gelitten hatten, treu. Unter den Dielen ihrer Stuben, in Mauer-