Volltext: 'Leonstein'

die eiserne Brücke des Heindlbaches. Diese Brücke ist in ihrer 
Eisenkonstruktion, die Vormauern nicht eingerechnet, 34 m 
lang; über dem Wasserspiegel ist dieselbe 30 m hoch; die 
Brückenbreite beträgt 4'8 m. 
31;» m abwärts am Heindlbache ist neben der eisernen 
Verkehrsbrücke die eiserne Bahnbrücke. 
Die Bezirksstraße ist demnach umgelegt worden und führt 
über die Brücke herauf beim Kaufmanne König vorbei, durch 
die Rosenau, beim Wagner- und Bindermeister vorüber und 
mündet oberhalb der Prietaler-Kapelle, ohne dieselbe zu be¬ 
rühren, vor dem Bihlerbauernhause in die alte Straße ein, 
bereit Körper fester und breiter gebaut wurde. Die neue Straße 
führt bei den meisten Bauernhöfen von Leonstein rückwärts 
vorüber, durch die Obstgärten hindurch; die alte Straße führte 
vom Gafthofe „zur Linde" an bei allen Bauernhäusern an der 
Vorderseite vorüber. 
Die Bezirksstraße hat auf dem Körper der alten Straße 
einen tiefen Einschnitt im Plangraben. Dortselbst ist die Straße 
mit dem Wasserspiegel der Steyr in fffst gleicher Höhe; im 
Plangraben ist eine Tränke für das Vieh angebracht. 
Eine hölzerne Rinne fängt vom Bergwasserl einiges auf 
und leitet dasselbe in den hart an der Straße aufgestellten langen 
Behälter. Es läßt sich annehmen, daß die Kelten ebenfalls 
hieher ihren Weg genommen haben; sie zogen an Wässern 
und Flüssen fort und verschafften sich zum Lebensunterhalte 
Fische und Wild. Heute wird an diesem an der Steyr an¬ 
liegenden ebenen Flecken Sand gewonnen, welchen die Steyr 
hier in besonderem Maße auswirft und ablagert. Dieser Sand 
kommt meist nach Kirchdorf: Arbeit und Beschäftigung des 
Besitzers am Demlaugute. Vom Plangraben aufwärts in die 
hohen Berge sind steile Wiesenflächen: Eigentum der Leonsteiner. 
Diese Flächen heißen Planen, Planwiesen. Diese Planen werden 
einmal im Jahre gemäht; das Futter kommt meist in die 
oben errichteten Stadel. Zur Winterszeit oder im Frühjahr 
fahren die Besitzer empor, so weit es möglich ist und bringen 
das Futter nach Hause. Einige Planen sind fahrbar, daß näm¬ 
lich die Besitzer bis hin fahren können. Diese Planen haben 
dann meist keinen Stadel, sondern das Futter kommt auf
	        
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