Volltext: 'Leonstein'

durch einen neuen nicht unterdrückt werden darf. Falls jedoch 
das neue Werk keine Störung veranlaßt, kann das Entstehen 
desselben durch die schon bestehenden Werke nicht hintangehalten 
werden, weil die Steyr ein öffentliches Gewässer ist und jedes 
neue Werk eine neue Steuerquelle ist. Das elektrische Werk 
baut für das Triften einen eigenen Tunnel, einen Wasser¬ 
durchlaß, durch welchen das Holz geschwemmt wird. 
Es können freilich außerdem Betriebsstörungen für die 
unterhalb des Steyrdurchbruches an der Steyr gelegenen Werke 
verursacht werden, z. B. das neue Werk bedarf zur Nachtzeit 
sehr viel Wasser, tagsüber weniger, so zwar, daß es tagsüber 
schwellen muß; die Folge ist, daß über Tag wenigstens für 
die nächsten Werke weniger Wasser kommt, zur Nachtzeit jedoch 
viel mehr, so müßten dementsprechend die anliegenden Werke 
zur Nachtzeit mehr arbeiten als bei Tage, sie sind also in 
ihrem Betriebe gestört, insoferne die Werke ein Recht haben 
ans den -natürlich fortlaufenden Fluß oder ans die natürlich 
fortlaufende Wassermenge, auch Wasserstand genannt, der durch 
den Wasserstandszeiger kontrolliert werden kann. 
Oder das neue Werk braucht zur Nachtzeit fast das ganze 
Wasser, so geht das ganze Wasser durch das Werk, aber das 
Holzschwemmen durch den Tunnel ist dann gestört und auf¬ 
gehalten. Aus diesen und ähnlichen Gründen ist irgendwie 
ersichtlich, daß schon länger als ein Jahr stets Rekurse gegen 
dieses Werk ergriffen werden, um die alten Wasserrechte zu 
schützen; jedoch begrüßt Leonstein und Umgebung mit Freuden 
das neue Werk, welches wahrscheinlich in Gang kommen wird 
und wünschen diese Interessenten, daß die Lichtabgabe nicht 
kostspielig werden möge. 
Die Leitung ist einstweilen als Oberleitung geplant; muß 
jedoch als solche von der Eisenbahn und von einer Telegraphen¬ 
leitung fern bleiben. So besteht der Plan, am rechten User 
bet Steyr bis zur Stephaniebrücke die Leitung herzustellen und 
dann nach Leonstein weiter zu führen, weil am linken Ufer der 
Steyr auf dem schmalen passierbaren Streifen oberhalb Schnitzt- 
hueti bereits eine Eisenbahn gebaut wird, und der Telegraph 
schon angebracht ist. Durch den Ort Leonstein kann die Ober¬ 
leitung nicht angebracht werden, selbst auch nicht mit Schutz-
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.