Volltext: 'Leonstein'

HU 126 — 
Derselbe benützt Pferde und Wagen, um zu den Patienten zu 
gelangen. Das Tal ist nämlich ziemlich breit und lang. Gilt 
es, zu einem Gehöfte auf steilem Berge zu kommen, wartet 
am Fuße des Berges die Equipage. Ansteckende Krankheiten 
sind hier im Laufe der Jahre glücklicherweise fast keine zu 
verzeichnen. 
Aie Liedertafel Leonstein. 
Diese entstand im Laufe des Jahres 1901 und wurde 
mit behördlicher Bewilligung errichtet am 20. Jänner 1902. 
Vorstand ist gegenwärtig Herr Alfred Grawatsch, Brauerei- 
und Realitätenbesitzer in Leonftein. Chormeister ist Herr Ober¬ 
lehrer Niklitschek. Chormeister-Stellvertreter und Schriftführer 
ist Herr Erblehner, Schneidermeister. Die Stelle des Kassiers 
hat Herr Adolf Mulle, Brauereidirektor, übernommen. Herr Max 
Heinrich, Gasthofbesitzerssohn, ist Archivar und Hornjunker. 
Die Zahl der ausübenden Mitglieder beträgt 16 bis 20; 
außerdem sind viele unterstützende Mitglieder und zählt die 
Liedertafel hervorragende Ehrenmitglieder. Das Uebungslokale 
ist im Gasthofe „zur Linde" des Herrn Ignaz Heinrich, wo¬ 
selbst auch ein ausnehmend gutes Klavier steht; am Mittwoche 
abends steigt das Motto: „Nach des Tages Müh' und Sorgen, 
erheitere uns ein deutsches Lied, erheitere uns ein deutsches, 
ein deutsches Lied." 
Im Laufe des Jahres werden mehrere Konzerte mit 
humanem Zwecke, z. B. für arme Schulkinder, für die Suppen¬ 
anstalt rc. abgehalten. 
Auch werden benachbarte Liedertafeln besucht oder zum 
Besuche eingeladen; nicht wenige geben Gehör und haben 
manche verehrliche Liedertafeln oder Gesangvereine Leonstein 
aufgesucht. Das sei hier bemerkt, daß wirklich alle freundlichen 
Besucher voll des Lobes über das in Leonstein Gebotene sind 
und Wiedersehen in Leonstein versprochen haben. Leonstein 
kann das Wiedersehen erwarten; es hat ja eine Zukunft. 
Im Jahre 1905 hat die Liedertafel die große Akquisition 
gemacht, daß das Ehrenmitglied, Herr Sensengewerkebesitzer
	        
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