Volltext: 'Leonstein'

— 100 — 
seinem Porträt zu schmücken, was dem Schreiber dieses be¬ 
sonderes Vergnügen bereitet, indem derselbe die Ehre hatte, in 
Waldneukirchen durch fünf Jahre defsen Kooperator zu sein. 
Als Herr Dechant Norbert Purschka sein Dichterjubckäum 
feierte, welche Feier der löbliche Stelzhamerbund veranstaltete, 
gelangten viele Doppelkarten an den gefeierten Dialektdichter 
mit der Bitte, mit eigener Handschrift einen Vers auf die 
Karte zu zeichnen und die Karte zu retournieren; es langten 
derartige Karten an von Herren und Damen, von behördlich 
Angestellten und Privaten, von nah und fern, von der Haupt¬ 
stadt Wien und den Provinzstädten. Es bereitete dem Hoch¬ 
würdigen Herrn Dechant Vergnügen, auf kurze Weise den 
Bitten nachkommen zu können. Nun auch hier sei ein Gedicht 
des Herrn Dialektdichters Norbert Purschka angeführt und zwar 
2. Band „Aus da Hoamat". 
Ein kurzes Gedicht aus dem 2. Bande: 
Die Waffen des weiöttchen Zornes. 
Mein Wei, wanns guat aufglögt 
Js, schauts gar so rar, 
Als wia wann in Auswärts 
& Snnn aufganga war. 
Und wanns aba harb wird, 
Ast machts ihr a Gsicht, 
Als wia wann in Gwulkat 
A Wöda losbricht. 
Mitn Augnan da blitzts — i 
Mag dös kam datragn — ^ 
Und wanns mi aft anschreit, 
Ast hats schau eingschlagn. 
Und wanns aft gar slennat 
Wird vo lauta Galt, 
Ast habn mar in Rögn a 
Schau da allemal. 
Ast denk i: „Ah, jatzt wirds. 
Bal üben gehn — 
Nahn Wödarögn scheint gern 
D' Snnn nu amal so schön!"
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.