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wir früher, muß sich nothwendig auch die des Geistes ändern*). 
Sie ändert sich, indem Leibniz in den Geistern entdeckt, was 
die Cartesianer in den Geistern leugnen: nämlich die bewußtlosen 
Vorstellungen oder das unbewußte Seelenleben. Wie sich auf 
das Princip der Kräfte in der Natur oder der beseelten Körper 
die Reform der Physik gründet, so gründet sich die entsprechende 
Reform der Psychologie auf das Princip der bewußtlosen Vor 
stellungen im Geiste. Das sind die Elemente des Geistes, wie 
die Atome in der Natur die Elemente der Körper. 
2. Deutliche Vorstellung. Selbstbewußtsein. 
Nach dem Weltgcsctze der Analogie ist der Geist von den 
andern Wesen nicht der Substanz, sondern dem Grade nach ver 
schieden. Er ist eine vorstellende Kraft, die durch den Grad 
ihrer Deutlichkeit alle vorstellenden Kräfte in der (uns bekannten) 
Natur übertrifft. Deutlich ist die vorstellende Kraft, wenn sie 
das Vorgestellte sowohl in seinen Theilen, als von andern Vor 
stellungen genau zu unterscheiden vermag. Nun ist jede Vorstel 
lung ein Ausdruck vorstellender Kraft, und wie die Wirkung von 
der Ursache, so ist der Ausdruck von der Kraft, das Vorgestellte 
von dem Vorstellenden zu unterscheiden. Die Deutlichkeit ver 
langt, daß dieser Unterschied gemacht werde. Also muß die deut 
lich vorstellende Kraft sich selbst von allen ihren Vorstellungen 
unterscheiden: erst dann ist die vorstellende Kraft wahrhaft deut 
lich, wenn sie sich selbst deutlich ist, wenn ihre Vorstellungen 
nicht bloß Andern, sondern ihr selbst klar und durchsichtig wer 
den. Die bloße Vorstellung ist die einfache Kraftäußerung oder 
der Ausdruck eines Wesens, die Form desselben, wodurch es An- 
*) Siehe oben Cap. I. dieses Buchs. Nr. I. 2. S. 304. 305.