Volltext: Leibniz und seine Schule [2. Band] (2,2 / 1867)

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der vorstellenden Kraft oder, was genau dasselbe sagt, aus dem 
continuirlichen Stufengange der Dinge. Daraus folgt unmittel 
bar die Weltharmonie, weil sie darin besteht. 
Hier ist die Summe des Systems, so weit wir dasselbe ent 
wickelt haben: alle Dinge sind Mikrokosmen; daraus folgen die 
drei Gesetze, in denen die Weltordnung besteht: das Gesetz der 
Analogie, der Kontinuität, der Harmonie. Sind alle Wesen 
Mikrokosmen oder Vorstellungen desselben Universums, so müssen 
sie analog sein. Sind sie analog, so müssen sie auch verschieden, 
so können sie nur graduell verschieden sein, d. h. sie müssen eine 
Stufenreihe von Wesen bilden. Giebt es nun , was aus dem 
Begriffe der Monade folgt, eine zahllose Fülle von Mikrokosmen, 
so giebt es auch eine Verschiedenheit in unendlich vielen Abstufun 
gen ; so müssen die graduellen Differenzen unendlich klein, also 
die Stufenreihe der Dinge (nicht lückenhaft, sondern) vollkommen 
oder continuirlich sein. Und so müssen die Monaden in einer ste 
tigen Stufenfolge gleichartiger Substanzen bestehen: sie müssen 
mithin die größte Mannigfaltigkeit in der größten Einförmigkeit 
darstellen und in diesem Sinn eine harmonische Wcltordnung 
bilden.
	        
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