Volltext: Leibniz und seine Schule [2. Band] (2,2 / 1867)

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die eigenthümliche Natur des Individuums den besondern Inhalt, 
gleichsam das Detail des ganzen Processes ausmacht („il saut 
qu’il y ait un detail de ce qui se change“). 
Ebendenselben Gang der Begriffe nimmt die Monadologie 
in ihren Lehrsätzen von dem natürlichen Verlaus der Monade. 
Sie beginnt mit der bloßen Veränderung und bestimmt die Ver 
änderung einer Monade durch die Continuität, durch die innere 
Gesetzmäßigkeit oder Autonomie, durch den individuellen Charak 
ter. „Ich behaupte als ausgemachte Wahrheit," sagt Leibniz, 
„daß alle Dinge der Veränderung unterworfen sind, also auch 
die Monade, und daß in jeder Monade diese Veränderung con- 
tinuirlich geschieht; daraus folgt, daß die natürlichen Verände 
rungen der Monade aus einem inwohnenden Principe (principe 
interne) hervorgehen, da von Außen her auf die Natur einer 
Monade nicht eingewirkt werden kann. Indessen muß außer dem 
Principe der Veränderung auch ein besonderes Subject der Ver 
änderung (un dötail de ce qui se change) gegeben sein, und 
eben dieses besondere Subject, dieses Detail macht so zu sagen 
die Specisication und die Verschiedenheit der einfachen Substan 
zen*)." 
*) Monadologie Nr. 10—-12. Op. phil. pg. 705, 706. 
Ich finde nicht, daß der Ausdruck „detail de ee qui se change“ 
dunkel sei. Er sagt mehr als autonome Veränderung, und man bars 
ihn nicht übersetzen durch „besondere Veränderungen". Denn „ee qui 
se change“ Heißt nicht Veränderung, sondern dasjenige, das sich ver 
ändert, oder Subject der Veränderung. Mithin ist „detail de ee qui 
se dränge" der besondere Inhalt dieses Subjects oder die ursprüngliche 
Eigenthümlichkeit jeder Monade, die sich als solche von allen übrigen 
unterscheidet. Der Ausdruck bezeichnet mithin das veränderliche Indivi 
duum oder das Individuum, welches sich entwickelt und dadurch eine 
Menge verschiedener Zustände in sich vereinigt. Daß Leibniz selbst sei-
	        
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