Volltext: Leibniz und seine Schule [2. Band] (2,2 / 1867)

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Fünftes Capitel. 
Die Monade als Entwicklung. 
Mit dem vollständigen Begriff der Monade, den wir auf 
genetischem Wege gewonnen und in der Einheit von Seele und 
Körper ausgemacht haben, befinden wir uns auf dem Höhepunkte 
der l.ibnizischen Metaphysik. Non hier aus betrachten wir das 
Weltsystem, welches aus jenem Principe nothwendig folgt. Da 
nämlich jedes Ding Monade ist, so begründet der vollständige 
Begriff der Monade unmittelbar die Einsicht in die Natur und 
Ordnung aller Dinge. In folgendem Gedankengange hat sich 
uns der Begriff der Monade ergeben, entwickelt, vervollständigt. 
Jeder Körper ist vermöge seiner Natur Kraft, jede Kraft ein 
thätiges Subject, jedes Subject eine Individualität d. h. eine 
selbstthätige und zugleich beschränkte Substanz oder eine Monade. 
Jede Monade ist mithin thätige und beschränkte Kraft: die thä 
tige Kraft, für sich betrachtet, ist Seele oder Lebensprincip; die 
beschränkte Kraft, für sich betrachtet, ist oder erscheint als Kör 
per und zwar als kräftiger (dynamischer) Körper d. h. als eine von 
Natur getheilte und bewegte Materie oder als Maschine. Da 
nun jede Monade eine untheilbare Einheit bildet, so müssen in 
jedem Wesen Seele und Körper untrennbar vereinigt sein, so 
muß jede Monade einen beseelten Körper, eine lebendige Maschine 
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