Volltext: Leibniz und seine Schule [2. Band] (2,2 / 1867)

Drittes Capitel. 
Die Grundfrage der leibnizischen Philosophie. 
Die Monade als Princip der Materie und Form. 
i. 
Die Kräfte der Monade als Bedingungen der 
Natur. 
I. Das Problem. 
Wir sind mit Leibniz auf dem Wege der Jnduction empor 
gestiegen zu den letzten Principien der Dinge, gleichsam zu den 
Quellen der Naturphänomene, und nachdem wir hier den Stand 
punkt kennen gelernt haben, welchen die leibnizischen Begriffe in 
der Geschichte der Philosophie einnehmen, so werden wir jetzt aus 
diesen Principien die bestimmte Welt- und Naturanschauung ab 
leiten müssen. Damit sind unmittelbar zwei große Probleme ge 
geben, deren Lösung die Hauptaufgabe der leibnizischen Meta 
physik bildet. Der Gegenstand nämlich der Weltanschauung ist 
die Weltordnung, und diese besteht in einem nothwendigen Zu 
sammenhang der Dinge. Der Gegenstand der Naturanschauung 
sind die Körper, und diese bestehen in ausgedehnter und theilba- 
rer Materie. Wenn die Dinge nicht in nothwendigem Zusam 
menhange mit einander verknüpft sind, so giebt es keine Welt als
	        
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