Volltext: Leibniz und seine Schule [2. Band] (2,2 / 1867)

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„Ihr System ist mir nicht neu, und ich habe mich darüber zum .Theil 
schon in der Antwort auf jenen Brief geäußert, den Sic mir über 
dasselbe Thema vor länger als zehn Jahren geschrieben." 
Dieser Brief an Foucher, der schon die Grundzüge des Systems 
enthielt, fällt offenbar in dieselbe Zeit als der an den Land 
grafen. 
2. Die Entwicklungsperioden. 
Wir können daher in Leibniz'philosophischer Entwicklung diese 
beiden Hauptperioden unterscheiden: die erste umfaßt in den Jah 
ren von 1670 —1690 die Ausbildung des Systems in der stillen 
Werkstätte seines Geistes, die zweite in den Jahren von 1690— 
1716 die Darlegung des Systems in schriftlichen Werken. In 
dieser zweiten Periode unterscheiden wir zwei Abtheilungen. Die 
Schriften der ersten (1690 —1700) tragen hauptsächlich den 
Charakter der Entwürfe und Grundzüge, die der zweiten (1700 
— 1716) den der Ausführungen und systematischen Uebersichten. 
Die Form, in der Leibniz seine Gedanken mittheilte, waren 
zum größten Theil Briefe und Aufsätze, die er in Zeitschriften ver 
öffentlichte. In dieser Rücksicht sind für die Geschichte der leib- 
nizischen Lehre besonders zwei gelehrte Zeitschriften wichtig gewe 
sen: das im Jahr 1666 in Paris gegründete journal des sa- 
vans und nach dessen Vorbilde die sechszehn Jahre später von 
Otto Menken, einem Schulfreunde des Philosophen, in Leipzig 
gegründeten acta eruditorum. Dazu kommen die philosophi 
schen Aufsätze, die man in seinem Nachlasse gefunden. Selb 
ständige philosophische Werke hat Leibniz selbst nur eines her 
ausgegeben. Das bedeutendste erschien erst lange nach seinem 
Tode. 
Wir wollen hier nach ihrer zeitlichen Reihenfolge die Haupt-
	        
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