Volltext: Leibniz und seine Schule [2. Band] (2,2 / 1867)

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gentium diplomatici“. Er wollte keine vollständige Sammlung 
geben, sondern nur eine sorgfältige Auswahl, wobei er besonders 
den Interessen des deutschen Reichs nachging, dessen Geltung 
und Ansprüchen dieses Gesetzbuch des Völkerrechts zur Bekräfti 
gung dienen sollte. Seit langer Zeit, so rühmte sich Leibniz in 
der Vorrede der „mantissa“, sei kein solches Werk erschienen, 
das so viele sichere Urkunden zum Nutzen des deutschen Reichs 
enthalte. Um so befremdlicher war es, daß er in der Samm 
lung dieser Urkunden von fremden Ländern reichlich, von dem 
kaiserlichen Hofe in Wien gar nicht unterstützt wurde. 
4. Sammlung mittelalterlicher Geschichtsquellen. 
Seinem Geschichtswerke selbst schickt er eine umfassende 
Quellensammlung voraus, die eine Menge neuer und seltener 
Schriften ans Licht bringt und nicht bloß die Grundlage für 
die Specialgeschichte Braunschweigs enthält, sondern eine werth 
volle Fundgrube für die Geschichte des Mittelalters überhaupt er 
öffnet. Hier finden wir Leibniz als Geschichtsforscher. Die „ac- 
cessiones historicae“, die im Jahr 1698 erscheinen, bilden den 
Vorläufer der eigentlichen Sammlung, die Leibniz unter dem Ti 
tel „scriptores rerum Brmisvicensium illustrationi inservien- 
tes“ in den Jahren >767, 1716 und 1711 herausgiebt. Es 
sind hundertsiebenundfünfzig Schriften, die sich bis ans Ende des 
Mittelalters erstrecken und deren Autoren durch kritische und bio 
graphische Detailcrörterungen von dem Herausgeber beleuchtet 
werden. 
L. Geschichte Braunschweigs. 
Die letzte Arbeit seines Lebens ist das Geschichtswerk selbst, 
die ,,Annales imperii occidentis Brunsvicensis“. Nach der ur
	        
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