Volltext: Das Passauer Stadtrecht

  
strazraub, umb prant, swer den ze tot sleht in der aeht, der bezzert 
den niemen und sol man niemm in diu aeht furbaz tün nün umb die 
sache, die vor genant sint, nun in daz bot. 23. Swer dem andern 
daz geriht verstet, der sol dem Rihtaer zwelif und sehs Schilling und 
dem chlagaer sin phenmning. 24. Swer einem chlagaer enbrist mit 
reht, der sol dem Rihtaer ouch enbrosten sein umb diu ansprach. 
25. Swer uf den andern chlagt umb gult und sin reht erlanget, der, 
gegen dem daz reht erlanget ist, sol dem Rihtaer fier und zwaintzich 
phenning und in dem pannmarchtt zwen und sibenzikch. 26. Swer 
den andern bechlagt und er im dar umb emöln enbrosten ist, wirt er 
des uber wunden, der sol dem Rihtaer zwelif und sechs schilling. 
27. Datz: swem ein fiwer uz chumt, beschriet er daz niht, er noh sin 
anwalt, und wirfet diu tur niht uf und versweiget iz, der sol dem 
Rihtaer ein phunt. 28. Der Rihtaer sol im selben umb dehain 
wondel rihten, dem chlager sei e gerihtet. 29. Swoz der Rihtaer 
hintz einem burgaer zesprechen hat, er sol in niht phenden, er hab 
e sin reht hintz im erlanget. 30. Swer ainem sin phenning uz trait, 
chumt er nah im gelauffen und ziuchet in hin wider, wert er sich sin 
und geschieht im iht da von, da ist er niemm iht umb schuldikch. 
31. Swoz ein man mit siner Husvrowen ze wandeln hat, da gehoret 
dehain werltlich reht uber, nun gaistlich buzze. 32. Swer einen 
kneht oder ein dirne in sinem brot hat, swoz er mit den zurnet an 
gewolentiu hant und an den tot, da ist niemmen niht umb schuldikch. 
33. Swer in einer Chirchen oder in einem Chirchofe ein iraevel tut, 
der sol dem Rihtaer zwelif und sehs schilling und des hulde gewinnen, 
des diu Chirch ist, da er inne gefraevelt hat. 34. Swer in eins 
wierts hüs chumt durch trinkchen oder durch ander sache und dem wiert 
unnutz ist, stoezzet in der wırt fur diu tür, da ist er niemmen niht 
umb schuldikch. 35. Chumt ein fronbot hintz eins mans hüs und 
tut daz furbot hin in chunt und chumt iz den selben man niht an, 
nimt er sich da von mit sinem reht, er sol der chlag niht engelten. 
36. Swer varund volkch, daz gut fur er nimt, schilt oder sleht, daz 
daz blut niht fur chumt und niht toettet, der ein gesezzner man ist, 
der ist dem Rihtaer niht dar umb schuldich. 37. Niemmen mag 
eins andern mans gut in siner gwalt verwurkchen, sinen lıp und sin 
gut mag er wol verwurkchen. Chumt er umb sin güt und hat der 
selb man einen chauf gechauffet und in hat noh niht vergolten und 
ist unverwandelt, man sol disem sin güt wider geben. 38. Der für- 
vanch umb Rökche, umb mantel, oder swaz man gwantes bei ein ander 
vindet, ist zwelif phenning, Ein Ros sehs und dreizzikch, Ein Rint 
vier und zwaintzikch, man begreiff diu hütt oder mit ein ander. 
39. Swelich Pürgaer ein andern unsern Pürgaer bechlait in einem 
‚andern gerihtt umb die sache, da er hie ze pazzow sin reht niht umb 
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