Volltext: Geschichte des aufgelassenen Stiftes der regulirten Chorherren des heiligen Augustin zu Ranshofen in Oberösterreich

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Verpflichtungen zu jährlichem Zinse geschahen auch um das Jahr 1090 1) 
und besonders von Riehmout von Lancware und Erinhart von Grube zur Zeit des 
Herzogs Welf I. von Baiern, des Grafen Sighart von Burghausen, Vogtes von 
Ranshofen, und des Pfarrers Hanto II. 2). 
Im Jahre 1090 starb dieser Hanto II. und Er e nbert v on Pfaffing trat 
an seine Stelle; dieser ist wohl der nämliche, welcherum 1110 sein Gut Pfaffing 
(dieses Namens gab es mehrere) zu seinem und seiner Eltern Seelenheile der 
Kirche Ranshofen zum Eigenthum schenkte 3). Er wird in der Urkunde Erim- 
bertus canonicus S. Pancratii martyris genannt, sehr wahrscheinlich von dem 
späteren Aufzeichner dieser Schenkung, indem jener im Jahre 1125 wirklich 
Chorherr von Ranshofen ward. Sein Name erscheint öfters in den Schenkungen, 
und in seiner Gegenwart verpflichteten Mehrere sich selbst oder Leibeigene zur 
jährlichen Zahlung von fünf Pfennigen an Ranshofen. 
So übergab um 1110 die Witwe Geba mit ihrem Sohne Kuno ihr Gut zu 
Gundersbach (Gundersberg in der Pf. Gurten?) dem Kleriker Erinpert, welcher 
wohl der Pfarrer von Ranshofen war *). 
Um diese Zeit verpflichtete Otto von Uberachin (Überackern) die Siege- 
burch zu fünf Pfennigen 5), ein Anderer that das Gleiche mit seiner Magd Bertha ü). 
Kermund , Kämmerer des Herzogs Welf, widmete zum Seelenheile seiner 
Eltern und seines Bruders, der auf der Reise nach Jerusalem starb, eine 
gewisse Adelheid zur Bezahlung von fünf Pfennigen an Ranshofen, und dies 
that auch eine Frau, Namens Wirat, mit dem Weibe Helika und den Kindern 7). 
Im Jahre 1112 schenkte der Herzog Welf II. von Baiern nach Ranshofen das 
Gut Handenberg, drei Stunden von Braunau, mit allem cultivirten und unculti- 
virten Boden, und was es dort früher als Lehen besass, als Eigenthum, auf Bitten 
des Priesters Erinbert, in Gegenwart mehrerer Fürsten und Ritter. Unter den 
Zeugen stehen: Ottokar Markgraf von Steier, Graf Ekbrecht, Heinrich von 
Schauenburg und sein Sohn Heinrich, Ulrich von Wilhering, Otto von Scheiern, 
Wernhard von Julbach u. s. w. 8). 
Ein gewisserHerrant, Ministeriale von Baiern, und Andere bestimmten hörige 
Mägde zur Bezahlung von fünf Pfennigen jährlich 9), und Chadelhoch that dies 
auch um 1112 mit einer Tochter und einer Magd 10). 
Um 1115 delegirte Reinpert von Echinahk (Enknach) einen Jüngling, 
Namens Eberwein, nach Ranshofen zu ähnlicherLeistung11). Solche Schenkungen 
1) L. c. Nr. 9, 11, 13, 150, 152. 
2) L. c. S. 254, Nr. 146. 
3) L. c. S. 210, Nr. 14. 
4) L. c. S. 207, Nr. 2. 
5) L. c. S. 213, Nr. 27. 
6) L. c. S. 214, Nr. 31. 
7) L. e. S. 215, Nr. 33 und S. 217, Nr. 38. 
8) L. c. S. 253, 254, Nr. 144. 
9) L. c. S. 254, Nr. 145. 
10) L. c. S. 257, Nr. 153. 
11) L. c. S. 213, Nr. 26.
	        
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