Volltext: Geschichte des aufgelassenen Cistercienser-Klosters Baumgartenberg im Lande ob der Enns

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tenberg die Kirche zu Gumpendorf (bei Wien) mit allem Zugehör, es sollen 
dort immer zwei Priester von dem Kloster sich aufhalten und den Gottesdienst 
besorgen, auch täglich zwei Messen lesen in der Capelle, wo sein Vater Ulrich 
begraben liegt, was auch der Abt und der Convent zu thun versprochen haben; 
die Vogtei aber halte er sich und seinen Nachkommen bevor *j. Am 27. März 
dieses Jahres, bestätigte dann Herzog Albrecht II. von Österreich die Übergabe 
der Kirche zu Gumpendorf an das Kloster 3). 
Der Abt und der Convent baten nun auch den Papst Innocenz VI. um Bestä¬ 
tigung der Incorporation dieser Kirche mit dem Kloster, und er bewilligte die 
Bitte in einer eigenen Urkunde vom 3. October 1354 3). 
1356, am 25. Jänner, that Herzog Albrecht II. kund, dass er dem Kloster 
verliehen habe : die Aigenschaft über die Brunnstatt und den Brunnen und die 
zwei Flecke, worüber derselbe geleitet ist, welche früher die Fleischgessen als 
Lehen von ihm besessen, aber nun ihm aufgegeben haben 4). 
Vom 21. Jänner 1357 ist ein Satzbrief vorhanden, von den Lempl zu 
Perg über ihr eigenes Gut in der Pfarre Altenburg an das Kloster Baumgar¬ 
tenberg5). 
1357, im Juli, gab Heinrich der Fleischer dem Kloster ein Gut am Püchel 
gelegen, in der Pfarre Gallneukirchen 6), und bald darnach bekannten der Abt 
Christian und der Convent, dass der Abt von Admont einen Weingarten in der 
Herstell, der Putschner genannt, aus Gnade dem Kloster Baumgärtenberg wieder 
1) L. c. 1354, am Prechentag. Nach dem citirten Originale. 
2) Lichnowsky, Geschichte des Hauses Habsburg. Bd. III, Regest. 1671; 
k. k. geheimes Hausar chiv. 1354, 27. März. 
3) Kurz, Beiträge. Bd. III*, Urkunde XXI, S. 434. Ex autographo. Datum 
Avinio'ne V. Non. Octobris, Pontificatus nostri anno secundo. Die von Kurz ange¬ 
gebene Jahrzahl 1353 ist irrig, es muss heissen 1354 , dieses war das zweite 
Jahr des Pontificates Innocenz VI., und Hanns von Kapellen hatte ja die Pfarre erst 
1354 dem Kloster übergeben. 
4) Aus^dem Copialbuche. Datum Wien am 25. Januar 1356. Wir Albrecht 
von gots gnaden Hertzog zu Oesterreich, zu Steyr und zu Kernnden Thuen chundt 
Umb die Prunstatt und den Prunnén, der in der geistlichen lewt von Pawmgarten- 
berg Kloster Rynnet und auch zween Fleck, darüber derselb Prunnen gelaitt ist, 
die unnser getrewn die Fleischgessen von uns zu lehen gehabt habent, Und di sy 
uns hahent aufgeben, das wir die Aigenschafft desselben Prunnens, derselben Prun- 
stat und der zwaienflekh durch got und durch unser und unser vodern Seel hail willen 
geben hahen und geben auch mit disem brief dem Abt und dem Convent zu Pawm- 
gartenberg flirbas In aigen Gewer Inne ze haben und ze niessen und allen iren 
frumen damit ze schaffen als mit andern aigen guet, das zu irem Closter gehört. 
Mit Urkhund ditzs briefs, geben zu Wienn an sand Paulstag als er bekert ward. 
Nach Cristes geburt drewczehenhundert jar, darnach in dem sechs und funfftzigi- 
sten Jar. 
5) Nach einer Copie von Baùmgartenberg. Altenburg, die einstige Pfarre, 
liegt nun in der Pfarre Windhaag. 
6) Aus dem Copialbuche, 1357. Donnerstag nach St. Margretentag.
	        
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