Volltext: Geschichte des aufgelassenen Cistercienser-Klosters Baumgartenberg im Lande ob der Enns

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Sickenberg den Althof bei St. Leonhard dem Kloster Baumgartenberg 1), und 
Hadamar von Walchenstorf (Volkenstorf) gab eine Hofstatt in der Au beim Ha¬ 
selhof zu der Capellen an der Pforte zu Baumgartenberg, welche seine und 
seines Vaters Stiftung ist, wovon er jährlich sieben Pfund Wiener Pfennige am 
heiligen Abend zu Ostern geben wolle ; wenn er es nicht thut, so soll die Hof¬ 
statt ganz dem Kloster verfallen sein 2). 
1325 resignirte der Abt Konrad freiwillig und 1326 wurde Eberhardl. 
zum Abte erwählt. 
1327 gab Heinrich Bedler, Sohn des Friedrich Redler von Sichtenberg, 
dem Kloster den Althof in der Pfarre St. Leonhard im Forst gegen ein Seel- 
geräth 3), und 
1328 kaufte der Abt zwei Höfe in Krems von der Priorin Offmei (Euphemia) 
zu Minnbach 4). 
Bald darnach im Anfange des Jahres 1330 legte der Abt Eberhard seine 
Würde nieder, und es wurde Otto II., Profess von Heiligenkreuz, als Abt nach 
Baumgartenberg postulirt, der aber noch in diesem Jahre resignirte und sich 
wieder in sein Stift zurückbegab 5). 
Nun wurde K onrad II. (Jesnitzer), welcher im Jahre 1325 resignirt hatte, 
neuerdings zum Abte gewählt und er nahm auch diese Würde an. Er bekam 
unter gewissen Bedingungen im Jahre 1331 einige Güter vom Burggrafen zu 
Seusenstein, und 1332 drei Höfe vom Ritter Georg von Herstorf 6). 
In diesem Jahre 1332 am ersten November bestimmten auch Haug und 
Stephan die Stadler, wie es schon ihr Vater Albrecht gethan hatte, dass 
das Gut auf der Stanng in der Pfarre Ried (bei Mauthausen) dem Kloster 
Baumgartenberg jährlich am St. Georgentage ein Pfund Wiener Pfennige dienen 
solle 7). 
1334 bezeugte Lorenz von Oedt, Landrichter in Machland, dass Heinrich 
der Wedel (?) und seine Hausfrau Olheit und Andere gekommen seien vor sein 
öffentliches Gericht und aufgegeben haben die Briefe und Handfesten, welche 
sie über gehabt die Güter zuEizendorf, nämlich über vier Lehen, und darauf Ver¬ 
zicht geleistet haben ; diese Güter sollen dem Kloster Baumgartenberg ganz 
eigen gehören; darüber stellte er nun diese Urkunde aus 8). 
1334 schenkte Leukard von Oedt in der Pfarre Pabneukirchen seinen An- 
theil an dem Königshofe in der Pfarre Kreuzen zu einem Seelgeräthe für sich, 
1) Aus dem Copialbuche. 1324. St. Kolomanstag (13. October). St. Leonhard 
am Forst bei Melk, Sichtenberg ist nicht weit davon, die Familie hiess die Redler, 
nicht Riedler. 
2) Aus dem Copialbuche. 1324. Am St. Matthiastage (25. Februar). 
3) L. c. 1327. Am St. Niklasabende. Ist wohl nur eine Bestätigung oder Er¬ 
neuerung der Urkunde des Friedrich Redler vom Jahre 1324. 
4) Nach den Annalen des Klosters. 
5) Ebendaselbst. 
6) Beides nach den geschriebenen Annalen. 
7) Aus dem Copialbuche. 1332. Am Tage Allerheiligen. 
8) L. c. 1334. Am St. Jörgentage (24. April).
	        
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