Volltext: Geschichte des aufgelassenen Cistercienser-Klosters Baumgartenberg im Lande ob der Enns

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stellten der Abt Christian und der Convent wieder einen Revers diese Stiftung be¬ 
treifend aus 1). Bald darnach starb der Abt Christian und noch im Jahre 1317 
wurde Walt her II. erwählt, welcher gegen Ende desselben von Klara, Äbtissin 
zu St. Klara in Wien, einen Weinberg eintauschte 2). 
1317, im Juli, bestätigte der römische König Friedrich der Schöne, Herzog 
von Österreich, auf Bitten des Abtes Walther, die Schenkung und Urkunde der 
Königin Elisabeth, seiner Mutter, über 30 Fuder dürren Salzes aus Hallstatt vom 
zweiten Februar 1313 3). 
1318 gaben Chunrad auf dem Chafferberg und seine Hausfrau Kunigunde 
eine Hofstatt zu Sachsendorf (Saxen) und eine Wiese zu Gozoldingen dem Klo¬ 
ster Baumgartenberg um eilf Pfund Wiener Münze, die er auch erhalten hat, 
zu kaufen4). In d:esem Jahre vermachte der Pfarrer Heinrich von Hollenstein 
dem Kloster einige gute Mobilien 5), auch erhielt es am 17. September von der 
Familie Jesnitzer zu einem ewigen Seelgeräthe für dieselbe, zwei freie Güter in 
dem Forste bei St. Leonhard 6). In eben diesem Jahre schenkte König Friedrich 
der Schöne dem Kloster die Hube, welche heisst „das Lehen auf der Haide," 
mit allem Holze als Eigenthum 7). 
1) L. c. Auch S. 320. Nach dem Originale. 
2) Nach den geschriebenen Annalen. 
3) Aus dem Copialbuche (mit Citation des damals vorhandenen Originales) 5 
Urkunde gegeben zuEnns am nächsten Sonntage nach St. Margarethen : 
Wir Friedrich von Gottes Gnaden Romischer Kunig alltzeit ein merer des Reichs, 
thuen kimdt mit disem Brief allen, die In sehent oder hörent lesen, daz für unns 
kommen sind die Erwirdigen geistlichen lewt der Abbt und das Convent des Gotz- 
liaus ze Pawmgartenberg und an unns gemüett und begert habend, daz wir von 
unsern gnaden und durch das Recht, das Seelgeret, daz unser lieben mueter selig 
Elisabeth Weilennt Romische Kunigin an unserm Salzsieden ze halstat dem vorge¬ 
nannten Gotzhaws gestifft hat, als an ihren briefen stat, die hin nach geschrieben 
stend: (nun folgt die Urkunde Elisabethens von 1313, die wir hier auslassen). 
Wir Friedrich romischer Kunig. durch redlich bete der erbern und geistlichen lewt 
des Abbts und des Convents des gotzhaws ze Pawmgartenberg, als es vor geschri- 
ben ist, ewigen, vesten und bestattigen von unserm kunigelichen gwallt das vorge¬ 
nannt Selgereth unser lieben mueter seligen Elisabeth romischen Kunigunne, als es 
von wort ze wort verschriben stat. Und das zu einem offenn und ewigen urkhundt 
geben wir denselben dem Abbt und dem Convent von Pawmgartenberg diesen brief 
versigleten mit unserm kuniglichen Insigel, der ist gegeben zu Enns des nagsten 
sunntags nach sand margretentag, do man von Cristes geburd zalt drewczehenhun- 
dert jar, darnach in dem dritten Jar. 
4) Nach dem Copialbuche.Insiegel des Jannsen von Kapellen Obrist-Landrichters. 
5) Nach den geschriebenen Annalen des Klosters. 
6) Copialbuch. 1318 am St. Lamberchtstage. St. Leonhard am Forst bei Melk. 
7) Aus dem Copialbuche, in dem das Original citirt ist: Wien 1318 am 
22. März. 
Wir Friedrich von gotes gnaden romischer Kunig alltzeit ein merer des Reichs 
thuen khundt mit disem brief allen den , die in ansehent, lesent oder horent lesen,
	        
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