Volltext: Geschichte des Pfarr- und Wallfahrts-Ortes Adlwang

ihn im Westen, Osten und Norden die Hügel umsäumen, 
welche von jenem nach Norden streichen. Der südliche Höhen— 
zug ist ein Stück der Wiener Sandstein-Zone, die 
vom Wiener-Wald bis zum Bodensee sich erstreckt, während 
die nördlich davon gelegenen Hügel und Flächen ein Con— 
glomerat-Gestein zur Unterlage haben, über welches 
sich eine ausgiebige Lehmschichte hingebreitet hat 
Der Thalboden, auf dem Adlwang steht, und die 
Höhen ringsherum sind heutzutage mit ansehnlichen Gehöften 
und Häusern besetzt, um welche sich fruchtbare Felder und 
Wiesen lagern. Obstbäume in großer Zahl umringen die 
Gehäude und ziehen sich in langen Reihen zwischen den 
Feldern hin; gehört ja Adlwang zu den besten Mostgegenden 
Oberösterreichs Nur die Bergwaund an der Südseite ist noch 
zumeist mit Nadelwald bedeckt, in welcher nur ein einziger 
Streifen cultivierten Bodens in der Vorzeit gerodet und mit 
Häusern besetzt worden ist. Man nennt diesen Streifen heute 
noch „Stocker“, während man eine kleine Häusergruppe 
am Oberlaufe des Baches als die Gegend „in Sulzbach“ 
bezeichnnte. 
Die Leute in Adlwang haben behäbig hausen. Sie 
sprechen alle die bayrische Mundart und auch die Bauart 
der Häuser kennzeichnet sie als Angehörige des bayrischen 
Volksstammes. Das im Viereck gebaute Gehöfte ist bei älteren 
Häusern mit einem geschlossenen Schopfdach von Stroh ver— 
sehen; erst allmählig treten Dächer mit Holz⸗- oder Ziegel— 
schindeln an die Stelle des Strohdaches, ja auch Falzziegel 
kann man schon hie und da sehen. 
In der Urzeit aber waren hier andere Leute daheim, 
wie wir aus allerlei Umständen deutlich ersehen können. 
Der Name Hall lehrt uns als die ältesten Bewohner dieser 
Gegenden die Kelten kennen, die sich hier wie anderwärts 
mit der Salzgewinnung beschäftigten, wie in Hallstatt, Hallein, 
Reichenhall u. s. w. denn das keltische Wort Hall entspricht 
unserem Worte Salz, wofür sich zahlreiche Beweise anführen 
ließen. Der Geograph Ptolemäus geb. don Chr.) 
nennt unter den Bewohnern der römischen Provinz Noricum, 
zu welcher auch Oberösterreich gehörte, die Hallonen. »Es 
ist ferners nicht unwahrscheinlich, dass der Bach, an welchem
	        
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