Volltext: Geschichte des Pfarr- und Wallfahrts-Ortes Adlwang

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allein verrichten oder 20 fl. zahlen solle.“ Der Beschwerde— 
schrift legte er ein Verzeichnis der zum Gotteshaus und 
„zur Freithofmauer“ geleisteten Fuhren be. 
Noch stand das nach 1431 erbaute Kirchenschiff, wahr— 
scheinlich noch immer mit den Stützen, von denen oben die 
Rede war. Dasselbe war niedriger als das am Ende des 
15. Jahrhunderts erbaute Altarhaus und hatte eine Bretter— 
decke als Plafond. 
Abt Placidus Buechauer (16441669), „das 
Ideal eines Prälaten“, war es endlich, der sich Adlwangs 
erbarmte. Nicht nur, dass er die vorher schon erwähnten 
Arbeiten bei der Kirche veranlasste, gieng er daran, nunmehr 
dieselbe gründlich zu renovieren. Der Hochaltar, viel— 
leicht sehr schadhaft, wurde durch den noch jetzt in der Kirche 
befindlichen ersetzt (1663), das „Kirchenhaus“ Echiff) 
neugebaut, (der Voranschlag über die Kosten dieses Baues 
1655), eine neue Kanzel hergestellt (1668), eine Empor— 
kirche angelegt (16599 ein neuer Tabernakel errichtet 
(1663), das Gnadenbild von der steinernen 
Säule wegsauf den Hochaltar übertragen und 
auf dem Tabernakel in einem neuen Behältnis 
aufgestellt. Dort hatte man 1653 eine Statue der Mutter 
Gottes aufgestellt, stehend, mit dem Jesuskinde auf dem Arnie. 
Die Wallfahrer wussten aber nun nicht mehr, welche Statue 
das Gnadenbild sei. Nunmehr aber sah man dasselbe auf 
dem Hochaltar zwischen zwei Leuchter tragenden Engeln. 
Die andere Statue wurde an der Seite aufgestellt, bis sie 
1739 nach Kremsmünster übertragen wurde, wo sie 
jetzt noch in Ober-Burgfried an der Linzerstraße in einer 
Nische aufgestellt ist. Sie ist eine jener würdigen Statuen, 
wie sie Abt Placidus Buechauer in mehreren Gottes— 
häusern (Schauersberg, Ober- und Unter-Rohr) aufstellen ließ. 
Auch beim „Zheiligen Brunnen“ wurde gearbeitet und 
auf der Brunnensäule ein „Bild unserer Fraueu“ 
errichtet (1663). 28 
Schon vorher war die altüberlieferte Gottesdienst— 
ordnung wieder in Gang ZJebracht worden, so dass an jedem 
Samstag und außerdem an „unser lieben Frauen und 
anderen Tagen“, im Ganzen an 66. Tagen des Jahres
	        
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