Volltext: Bericht über die Bade-Saison zu Ischl im Jahre 1839 (1840)

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Zutritts der Dämpfe, so öffnet er die an der Decke des 
Cabinetes befindliche Ausströmungslutte, und er befin— 
det sich in einem immerwährenden Strom der Dämpfe; 
bedarf der Badende dagegen einer stagnirend-stehenden 
Dampfwolke, so schließt er die obere Lutte, und er be— 
findet sich in ruhig stehenden Dampf gehüllt. Erfordert 
es die Krankheitsform, daß der Badende sich der Einwir— 
kung heißer Dämpfe unterziehe, so erhält er sie unab⸗ 
gekühlt, wie sie der Pfanne entströmen; im entgegen— 
gesetzten Falle werden sie durch das Zuströmen von kalter 
atmosphärischer Luft auf jenen Grad abgekühlt, welchen 
etwa die Krankheit oder die Reitzbarkeit des Kranken er⸗ 
fordert. — 
Die Ankleidecabinete befinden sich unmittelbar an 
den Dunstcabineten, und es können sowohl diese als 
jene durch die Eröffnung eines einzigen Ventils sogleich 
erwärmt werden, so wie man auch in der Lage ist, durch 
Eröffnung eines andern Ventils sich erfrischende Luft 
zuströmen zu lassen. In denjenigen Krankheitsformen, 
in welchen Douche-, Regen- oder Sturzbäder mit kal— 
tem Wasser angewendet werden müssen, erhält sie der 
Kranke unmittelbar in dem Dunsteabinete, und kann 
dann wieder dem Dunstbade ausgesetzt werden — 
In den Ankleidecabineten ist für eine angemessene 
Erholung durch zweckmäßige Einrichtung gesorgt. Die 
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nen Lichthof getrennt, doch ist auch eine ununterbro— 
chene Communication durch die Conversationszimmer 
hergestellt. Jede Abtheilung enthält 12 Dunst- und 12 
Ankleidecabinete, nebstbei befindet sich aber auch ein Kai— 
serbad in größern Dimensionen eingerichtet, für beson— 
dere Veranlassungen vorgesehen. Die Ankleidecabinete 
erhalten durch große venetianische Fenster ihr Licht, die
	        
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