Volltext: Gmunden und seine Umgebungen

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Geht man in östlicher Richtung einige hundert Schritte 
weiter, so erblickt man einen Wegzeigcr, welcher die Aufschrift: 
„Weg zum Laudachsee," trägt. Von hier aus führt zwischen 
Buschwerk ein schmaler Steig in die 
Radmooswiese. 
Etwa in der Mitte dieser sumpfigen, waidumkranzten 
Wiese, auf welcher der Botaniker Sumpfpflanzen erbeuten 
wird, dem Traunstein gerade gegenüber , etwa in der Mitte 
der Wiese, ist der gecignclste Platz zum Rufe eines herrlichen 
Echos, von welchem jedoch gleichfalls die Bemerkung gilt, 
daß es durch sehr kräftige Stimmen, Pistolenschüsse und Blech¬ 
instrumente erst seine schönste Wirkung entfaltet, da die Abpral- 
luugswände, so günstig auch ihre Stellung ist, doch ziemlich 
entfernt stehen. Auch bei diesem Echo hüte man sich, nach 
dessen Aufhören sogleich seinen Ausrufen der Bewunderung 
Luft zu machen; denn nach dem Aufhören des ersten Echos 
tritt allerdings eine kurze Pause ein, woraus jedoch von ver 
Bärengasse herüber ein zweites folgt. 
Von der Radmooswiese aus in gerader Richtung gegen 
den Traunstein zu führet ein Weg von einigen 100 Schritten 
bergauf zu jener Waldstraße, welche vom Jochhamgute aus 
zum Landachsee führt und von hier an benützt werden muß. 
Die Wanderung dauert noch eine starke halbe Stunde, ehe 
man den Laudachsee erreicht. Für den Botaniker ist der Lau- 
dachsce mit seinen nächsten Umgebungen eine unerschöpfliche 
Fundgrube, welche alle Wochen andere (mitunter seltenere und 
schon darum werthvolle) Ausbeute liefert. 
Es wäre sehr zu wünschen, daß ein gewiegter Botaniker, 
welcher über Zeit und Geld verfügen kann, eine Flora deS 
Salzkammergutes zu bearbeiten unternehmen wollte, da unsere 
Gegenden in vieler Beziehung diese Beachtung und Wür¬ 
digung mehr verdienen würden, als manche andere durch 
zahlreiche Floren illustrirte Gegend. Nur wäre cs erwünscht, 
in eine solche Flora auch die „Verborgenblüthigcn" einbezogen 
zu sehen, was ihre Brauchbarkeit und praktische Anwendung 
gewiß nur erhöhen könnte. — Vom Landachsec wandere 
man zum Jochhamgute; denn einmal ist die Aussicht vom 
Hochgcschirr bei Vormittagsbeleuchtung am schönsten, und 
dann dürsten es Viele vorziehen, nach eingenommenen Erfri-
	        
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