Volltext: Gmunden und seine Umgebungen

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und pittoresken Ansichten, welche eine ununterbrochene Kette 
vom idyllischen Stillleben bis zu den erhabensten Zeugen der 
urweltlichen Zuckungen und Kämpfe der Naturgewalten ans 
den grauen Vorzeiten der zerstörenden und wieder schaffenden 
Natur durchlaufen. — Für jede Richtung des Gefühlslebens, 
ob diese romantischfreundliche Thäler mit all ihrem Reize von 
darüber hingegossener Ruhe, oder schauerlich pittoreske Bilder 
von wild herumgeschleuderten massenhaften Felsblöcken, vor¬ 
zieht, können Licblingsplätzchen, oft nicht weit von einander 
entfernt, gefunden werden, und d a S ist es, was diesen Ge¬ 
genden für Alle, die sie, mit Sinnigkeil beschauend, durch¬ 
wandern, den unvergänglichen Reiz der schönen Wirklichkeit, 
selbst in der zurück sich träumenden Erinnerung darbietet. 
Was die Streiflichter anbelangt, welche einzelne Ausgra¬ 
bungen von Leichen und Geräthschaftcn celtisch-germanischen 
Ursprunges in der Nähe von Hallstadt auf die ältesten Zeiten 
dieses kleinen Landesgebietes werfen mögen, so sind die Auf¬ 
hellungen aus viesem ältesten Dunkel der Vorzeit nicht allzu 
sicher, wenigstens, was die erste Kunde von der Benützung 
des vorhandenen Salzreichthumes betrifft, von welchem das 
„Salzkammergut" seinen heutigen Namen erhalten hat. — Erst 
in einer Urkunde des achten Jahrhunderts geschieht Erwäh¬ 
nung von Salinen. Als Herzog Thassilo von Bayern um 
das Jahr 777 das heutige Kremsmünster stiftete, schenkte er 
demselben die schon bestehenden Salzpfannen bei dem sogenann¬ 
ten „Salzbache" und überließ hiezu auch drei Arbeiter, welche 
dort wohnten und Salz sotten. Wo dieser „Salzbach" gewe¬ 
sen, darüber möchte noch mancher Streit unentschieden blei¬ 
ben müssen. — Bis zum zwölften Jahrhunderte schweigen die 
bezüglichen Urkunden wieder beinahe gänzlich von diesen Salz¬ 
werken. Sie reden zwar von Salinen an der steycrmärkischeu 
Grenze in der Gegend von Spital und thun selbst Erwähnung 
von Salinen bei Admont in Steyrmark; aber erst von 1177 
bis 1196 erscheinen in Urkunden von Herzog Leopold dem 
Tugendhaften die Salzbergwerke zu Ischl und Aussee, na¬ 
mentlich in einer Urkunde vom Jahre 1192, welche dem Klo¬ 
ster Garsten ertheilet wurde. Eine Urkunde vom Jahre 1304, 
in welcher die vorerwähnte wörtlich, jedoch mit der unrichti¬ 
gen Jahreszahl 1177 eingerückt erscheint, enthält eine Bestäti¬ 
gung derselben. — Unrichtig und wahrscheinlich nur ein
	        
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