Volltext: Historische und topographische Darstellung von dem Stifte Kremsmünster [10,2] ([10] = Abth. 3 ; Bd. 2 ; / 1830)

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digre der Abt einen eben so langwierigen als verdrießli 
chen Streit/ welchen schon seine Vorgeher mit den Besitzern 
derHerschaftScharnstein/ den mächtigen Herren von Polhaim 
wegen der Lauchwat (Laichwart) in dem/ dem Stifte schon von 
den frühesten Zeiten einverleibten Alben-See/ führten. Gegen 
Bezahlung von 4.4 Pfunde Wienerpfenningen ward ihm mit 
telst zweyfacher Urkunde/ sowohl von den ältern Gebrüdern/ 
Wichard/ Ortolf/ Heinrich/ Philipp und Albero, als von des 
letzteren Söhnen Wichart/ Konrad/ Albero und Reinbert 
(fratres de Polhaim) jenes streitige Recht völlig abgetreten/ 
und überdies; auch der den dortigen Fischern nöthige Holzbe 
darf für immer zugesichert. Im nächstfolgenden Jahre über 
gab Tuta/ die Tochter eines Edlen Rufi und Gemahlinn eines 
Theodorichs von Ebelsberg dem Kloster mit Bewilligung ihrer 
Lehensherren Heinrich und Otto von Lonstorf zu ihrer Seelen 
ruhe einen dienstbaren Hof zu Ober-Waidach. Im Jahre 4.289 
wurden dem Krankenhause der Brüder bey der Zusammen 
kunft mehrerer Edlen zu Kremsmünster einige nicht unbeträcht 
liche Güter zu Theil. Die Geber waren ein Edler Heinrich 
mir dem Beynahmen Sunel/ seine Söhne Otto von Hohen 
berg undHeinrich/ genannt das Feuer (ignis) und deren Schwa 
ger Bernhard von Achleiten. Der Schenkbrief ward unter 
dem Siegel Johanns von Rohr/ des gemeinschaftlichen Schieds- 
mannes gefertigt/ und von vielen edlen Zeugen unterschrie-' 
den. Im Jahre 4.294. ging ein Edler Ulrich von Waiden- 
holz mit unserm Abte einen Tauschvertrag ein/ welchem zu 
Folge das Stift ihm einen HofReur oder Roith gegen Ueber- 
gabe seines freyen Stammgutes Aigen am Bühel/ und einige 
ihm lehensweise zustehenden Gerechtsamen (Veris) im Dorfe 
Buchkirchen abtrat. Die hierüber bestehende älteste deutsche 
Urkunde ward von dem Oberlehensherrn Heinrich von Schaum- 
burg gesiegelt/ und von vielen adeligen Zeugen bekräftiget, 
Im nähmlichen Jahre gestattete Bischof Bernhard zu Paffau 
auf Bitte des Abtes/ die der vielen dort befindlichen Stifts- 
gürer wegen wichtige Pfarre Buchkirchen durch Klosterbrüder zu 
verwalten/ wogegen aber die bisher von Mönchen verwaltete
	        
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