Volltext: Historische und topographische Darstellung von dem Stifte Kremsmünster [10,2] ([10] = Abth. 3 ; Bd. 2 ; / 1830)

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ovre ms Münster (Cremifanum)/ eine sehr alte/ berühmte 
und ansehnliche Benediktiner-Abtey mit einem derselben un- 
terthänigen Markte gleiches Nahmens/ im Traun-Viertel deS 
Landes Oesterreich ob der Enns. 
Dieser Ort/ den eine im Jahre 1.684 nach Jakob San 
drat gestochene/ und dem Kaiser Leopold I. gewidmete Spe 
zialkarte des Donau-Stromes sehr willkührlich mit dem römi 
schen Tutatio (Tutastione) als gleichbedeutend ansetzt/ hat 
seinen erweislichen Ursprung dem/ seit dem achten Jahrhun 
derte hier bestehenden Kloster (Mouasterio / Münster) / sei 
nen Nahmen aber dem kleinen bey fünf Stunden aufwärts/ 
an der sogenannten Falkenmauer unfern Kirchdorf entsprin 
genden/ hier nächst vorbey fließenden/ und fast eben so weit 
abwärts bey Ebelsberg sich in die Traun ergießenden Krems 
Flusse (Cremisae) zu verdanken. 
Von den früheren Schicksalen dieser Gegend können 
wir bey dem gänzlichen Mangel älterer Nachrichten/ nichts 
weiteres melden/ als daß selbe schon zur Römerzeir be 
wohnt war/ und sich hier sehr wahrscheinlich eine. Heer 
straße von Lorch nach dem Norico medlterraneo vorbei 
zog *); daß ferner das Christenthum .hier zwar schon seit 
dem vierten Jahrhunderte bekannt/ aber durch die häufigen 
Einfälle verschiedener barbarischer Völker/ vornehmlich der 
Avaren um die Mitte des achten Jahrhllndertes fast gänz 
lich wieder erloschen war * 2 ); und daß endlich um diese Zeit 
das vieljährig verödete Land durch den Fleiß mehrerer hier 
Christoph.. Celarii , Notitia orbis anticjui. Tom. I. p. 542* ' 
2) Franz Kurz, Beytrage zur Geschichte des Landes ob der Enns* 
Thl. 111. in der Geschichte der Stadt Lorch und des alten Klo 
sters St. Florian, Hptst. 3—8.
	        
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