Volltext: Gedichte in oberösterreichischer Mundart

In Uebersicht und Kürze sei noch angefügt 
Eduard Zöhrers Lebenslaufs) 
Zöhrer, ein Mühlviertlerkind, ist geboren am 7. April 
1810. Wo, in welchem Hause er zur Welt kam, sagt ec 
selbst in den Versen: 
„A so bin i surt und da Hoamat znagroast, 
'n Knglber zna und ös Kummeröck, woaßt!" 
Am „Kuglber" steht der Markt Sarleinsbach, im 
„Kummeröck" dieses Ortes Volksschule; und in diesem 
Schulhause stand unseres Dichters Wiege. Der junge 
Sprößling der geachteten Schulleitersfamilie erhielt bei der 
Taufe den Namen Hermann. Schon frühzeitig be¬ 
gann für den Knaben der Unterricht in Gesang und 
Orgelspiel, so daß derselbe bereits als Volksschüler hierin 
Bedeutendes leistete. Wie sehr die Musik in dieser Schul¬ 
lehrersfamilie gepflegt wurde, verrät Zöhrer in den 
Versen:2) 
„Da Schulmoasta Veit3) vo Salasbach bin i 
Und 's finga, das gfreut nti mei Löbta recht sinni; 
Han gjuchatzt und g'almert und gfunga als Bua, 
I laß nti a hiatzat gern nöten dazua. 
Zwö sollt i nöt finga? Mein Vctda unb d' Muada 
Recht fauba hamts gfunga; und Schwoftet und Brnada, 
Mein Moahmerl, mein Vöda, mein Goten, mein Göt, 
D' ganz Freundschaft hat gfunga; zwön öpper i nöt?" 
Da Hermann Lust zum Studieren offenbarte, kam 
er nach Linz ans Gymnasium. Nach Beendigung dieser 
Studien trat er am 13. September 1829 ins Augustiner- 
Chorherrenstift Reichersberg ant Inn ein und er¬ 
hielt den Klosternamen Eduard. 
Den theologischen Studien oblag er in Linz; die 
feierliche Profeß (Gelübdeablegung) machte er am 29. Sep¬ 
tember 1832. Nach Empfang der Priesterweihe am 15. Juli 
1834 feierte Eduard Zöhrer feine Primiz am 28. August 
desselben Jahres. 
1) Die Angaben hierüber sind entnommen dem „Nachruf an 
Ed. Zöhrer" im 7. Bändchen der „Kripplgsangl und Kripplspiel". 
2) Aus dem Gedichte „'s Trinkgeld" in Band 8, gedichtet am 
6. Februar 1880. 
3) „Beit" istZöhrer'sDichtername,namentlich im „Sternsingabund".
	        
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