Volltext: Bilder aus dem oberösterreichischen Dorfleben III. Band [28] (III. Band / 1930)

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. . . A weng was Wahrs, ä bis 
serl lüagn 
Dlitunter iabl äh, 
Da kunt md b'£eut durch d'L^achl 
Ziägn, 
Daß's grad a Gusta war . . 
„So, so — du willst satirisiern? 
Do Sach is kitzli, du! — 
Du, daß )' dar not dein' Bugl 
schmiern! —- 
Warst not dar Ofrfte nu!" 
. . . „Ah — sag i — i beleidig 
neam, 
I nenn ja neamd beim Nam.." 
♦ . . „Ja, sagts, i kann not 
anders rodn 
Als b' tandterisch Manier, 
Ulein Lovtag hrntern Baurnan 
gwön, 
Und anders rodn md nia." 
„Is eh guat, sag i, mach koan 
Gsecht, 
Da wern ma leicht glei wern. 
Das is a so do Sprach, dö recht, 
Do röd i selber gern; 
Do schneidt not um, sagts außa 
glei, 
Was ma im Kerzen Ham, 
Und macht koan lange 
pflefterei, 
Und nennt glei 's Rind beim 
Nam. 
Ast dichtat i ah gern was 
zsamm 
Von do verliabtn Leut . . . 
„Na", sagt's, „wogn meinä, 
d'Liab is scheu, 
Da Han i eh mein Freud ... 
Do Sauliadl, das sag i glei, 
Da will i nrxr toan" . . . 
„Uh" — jag r — „brauch di not 
dabei, 
Do mach i leicht alloan" . . . 
„iia also, iatzn sän ma glei, 
Du sagst ma ern, i dicht . . . 
Daßs wahr rs," sag i, „gibst 
mar d't^and. 
Lm, s t^anoerl will i Ham! 
Iatzt sän ma schau so guat be 
kannt 
Und handeln glei ganz zsamm!" 
Do 's lhänderl hat s ma not her- 
godn. 
„Asr bist vasxrocha schau?" 
„I kenn nur oan" — sagt's, 
„oaiD nur ovn, 
Der's ausdolmatschen kann 
Dos Gmüät, was's da in Landl 
Ham. 
D e r is mein lherz, mein Freud, 
Das is da Franz vo 
P i e s e n h a m, 
Der sticht enk alle weit!" 
„So schenk ma", sag i, „dann 
und wann, 
Damit md d'Zeit vatreibt, 
A weng was, was er g'raten 
kann, 
An Iodla, der eahm bleibt." 
Und S t e l z h a m e r, der Gewaltige, Stolze, der Vogel 
„I alloan", bedankt sich persönlich für diese „hohe Ehre". — Ihm, 
dem fahrenden Sänger, war erschienen schon jungerheit seine Muse 
„als waldfräuerl":
	        
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