Volltext: Die Lebensgeschichte Franz Stelzhamers 2. Theil [30] (II. Theil / 1932)

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Die Lebensgeschichte Franz Stelzhamers. 
Der Stamm des Grundwortes ist Chan, Hain — Folge der Ableitung 
Hem — Heim; in dem Bestimmungsworte „Stelz" — Stelze liegt der 
Begriff „hoch", also Stelzhamer, der Mann der fein Heim auf der Höhe 
hat — Franz Heim auf der Höhe. 
Nach Dr. Hans Lommenda im „Bergland", illustr. Monatsschrift 
Nr. \ — 1925 lassen sich die Ahnen als erbgesessene schlichte Bauern in 
der Umgebung von Nied durch 500 Jahre nachweisen und stammt der 
Name vom nahegelegenen Orte „Stelzham"; hochverdienstlich dessen Stelz- 
hamer-Bibliographie, Linz x909 — Musealbericht. 
s dem „L i e b e s g ü r t e l" *) 
MW Ul „(Es schreitet der Frühling die Täler entlang, 
MW'j !| u)eckt Gräser und Blumen und Vogelgesang. 
weckt Blätter und Blüten auf Baum und Gesträuch 
Und zaubert aus wüsten ein prangendes Reich. 
Du mein mailiches (Eigentum, 0, du junges, süßes Leben, 
Mein junges Liebchen, mein holdes Maienröslein Du! 
Leben, Bist zum Lieben mir gegeben, 
Könnt' ich atmen um dich herum, Mein zur Unruh' und zur Ruh', 
was wollt' ich lasten und geben! 
Am Tage 
Am Tage war's nicht viel, 
Da waren wir zu scheu 
Zum trauten Minnespiel, 
Zum Geben Treu um Treu. 
Doch wenn der Abend kam 
Mit seiner Dämmerung, 
verging die blöde Scham 
Und löste sich die Zung'. 
(D sieh, der Abendstern, 
Ruft sie, wie schön er glänzt! 
Und sag', hast Du mich gern? 
„CD, Herzchen, unbegränzt!" 
w a r's nicht viel. 
(Er heißt auch Liebesstern — 
Scherz' ich — und Hesperus — 
Hast Du wohl auch mich gern? 
Die Antwort ist ein Kuß! 
Steigt dann der Mond empor, 
Geschieht ein Sternenfall, 
(Erstrahlt ein Meteor, 
Schlägt eine Nachtigall — 
wir nehmen alles an, 
wir deuten alles so, 
Als sei's für uns getan, 
Frägt keines — wie noch wo? 
*) „Liebesgürtel." Preßburg und Leipzig. G. Heckenast, 1876. 2. Auflage. Eingeleitet 
mit dem Weihespruche: „All dem!" Was in stiller Sehnsucht blüht, Was hochselig schwelgt 
und schmachtet. Was im süßen Schmerz verglüht, was da wandelt gramumnachtet! Alle 
dem weih' ich mein Lied, voller Wehmut, voller Wonnen, Wie ich es erlebt, erliebt, Und 
aus heißem Hirn gesponnen."
	        
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