Volltext: Die Lebensgeschichte Franz Stelzhamers 2. Theil [30] (II. Theil / 1932)

Der gesegnete Lebensherbst, als Hinterlage Reim und Prosa in Hochdeutsch. 219 
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wieder vogelfrei geworden, lebte er wieder nach gewohnter Art 
und alter Studentenweise: „Ubi bene, ibi patria", abwechselnd als 
den hauptsächlichsten Stationen in Linz, Vöcklabruck, Braunau und 
Salzburg, seinen Geschäften nachgehend. 
Gelegenheitsgedichte. 
An solchen für Salzburg sind hier bei Engl erwähnt: 
Die „Lössel-Tanz" als Dankspende an den Ranzleidirektor 
A. von Lasser; zur Sekundiz des pater Joachim Hasxinger *855, 
(eine Ballade in der Nibelungenstrophe „Der Kapuziner Haspinger 
im paß Lueg", Original im städtischen Museum in Salzburg, 
vorzüglich). Zur Feier der Geburt der Erzherzogin Gisela *856; 
ein Nachruf an Dr. Schider *858; jene im Geschenkbuch der „Schlapx- 
Tentrale" an die „Flögelwarte" *865; dann jenes an den salz- 
burgifchen Geschichtsschreiber G. Abd. Pichler, gestorben am 
24. Oktober *864. Letzteres finde auch hier seinen Abdruck. — 
(Es lautete: 
„Raum ein kalenderrotes Fest, auf zahllos schwarze werkeltage 
und kaum ein allerkleinster Rest erlaubter Luft bei steter Plage; das 
war dein Lebensinhalt. 
Doch unerschüttert und ergeben, trotz Kümmernis und bitterer 
Not, wie Du gekämpft hast mit dem Leben, bekämpfst Du den 
finstern Tod, und sieh! Du hast gesieget! 
(Ein langer Zug beim Schall der Glocken folgt ernst und 
schweigend Deinem Sarg: So kann eins dem versteck entlocken, 
das selbst sich in sich selbst verbarg, wenn es der Tod verklärt hat. 
Stehst Du im Range der Historiographen auch nicht ganz vorn 
und obenan, Du zählest doch zu den wenigen Braven, die Gut und 
Blut gesetzt daran, dies sei Dein (Ehrenzeugnis. 
Und nun hab' Frieden, müder Mann, schüttl' ab den (Erden 
staub, den alten, der, was man wohl nicht leugnen kann, dick lag 
in Deines Staubleibs Falten und — schenk ihn Deinen Tadlern." 
Am 6. November *856 kam irrt Linzer Theater die dramatisierte 
Anekdote „Die (Ehre des Regiments" zur Aufführung, während der 
Schwank „Fasching Dienstag", welcher bereits im Jahre *839 ge 
schrieben war, ein behördliches Verbot traf. Beide Theaterstücke 
blieben ungedruckt. (Ersteres wurde gelobt, letzteres unauffindbar. 
Treue Freunde standen ihm stets zur Seite, namentlich die 
Oberösterreicher: einer der ältesten, Herr Schalter, jub. städt. Kassa- 
direktor und dessen Familie, die Herren Dr. Figuly, Hafferl, Doktor 
Professor walz, O. prechtler, Dr. (Eigner, Ritter v. Kißling, v. Gilm 
in Linz, die Landtagsabgeordneten Major Hochenegg, Klinkosch und
	        
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