Volltext: Die Lebensgeschichte Franz Stelzhamers 2. Theil [30] (II. Theil / 1932)

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Die Lebensgeschichte Franz Stelzhamers. 
auch also eingeschätzt — offenbart sich in den Zwei getrennten Büchern 
mit je drei Abteilungen und ihren führenden Aufschriften: 
a) Voran der Weihespruch: „Allen dem!" I. Herzensdämmerung 
— Liebseligkeit — Urlaub und Fremde — mit „Vorlied", 
c) II. Schwermut — Wahnwitz — mit „Vorlied", d) Ausklingen. 
Siehe Anhang! 
Er selbst schreibt in seinem Briefe Nr. 20, an Schalter, dd. 
München, je). Juli *85^: „Stifter kannst Du sagen, er möge sich 
eine Feder schneiden zur ersten von seinen prognosdizierten Ab 
handlungen über mein Buch „Liebesgürtel" — nun gänzlich um 
gearbeitet, wie ich glaube ganz in seinem Sinne". 
In der Ausgabe von Dr. Lgger-Möllwald sind die zwei 
Bücher der ersten Auflage vermehrt mit \5 Nummern, dagegen 9 
Nummmern aus derselben nicht übernommen und weiters 
beigegeben zwei weitere Bücher und zwar: III. Buch, 
„Neue Liebe", im Zusammenhaange mit „Hermin e". 
(Briefwechsel mit ihr und siehe auch bei M a t o s ch, 
Seite 343.) IV. Buch „Jm Alter" — betrifft seine Jugendliebe. 
Das Manuskript im Nachlasse: „Urey und Ureys Tagebuch" 
weist auf die Lebensgeschichte seiner Jugendliebe und ist unter dem 
Titel „Nachhall der Liebe", mit dem Eingänge schon bezogen. — 
3. „Aeltere Lieder in Öberösterreichischer Volksmundart, ver 
deutscht (sic!) vom Verfasser! — So lautet die Ueberschrift des 
zweiten Teiles. Daraus ein kleines Beispiel, Mundart und Ueber- 
tragung einander gegenübergestellt, und damit genug! 
Natürliche Freiheit. 
we kann mä 's denn schössen, 
We kann mä ’s denn wön? 
Had 's mi gfreut, bin i rebi 
Mein Löbätag gwön! 
Da nützt kein Befehl 
Und da gilt kein Verbot, 
Für mein Liedlein in Freud 
Und Leid danke ich Gott. 
Ls pfeift ja der Vogel, 
Zirpt Heimchen und Grill, 
Selbst die Balken der Diele 
Nie schweigen sie still. 
Gar alles, was Laut hat, 
Lrseufzet und singt, 
Je wie Wehmut und Wonne 
Den Lauter bedingt. 
Wehmut und Wonne 
währt immerfort, 
Drum waltet hier Jubel 
Und Klage dort. 
As pfeifen ja d' Vögel, 
As gwigätzen d' Grilln, 
Und äs krachän ja d' Dräm 
Olli Tag äf dä Dilln; 
Und Olls, was ä Stimm had, 
Das singt und das schreit, 
Glei sobald eahm öbs weh tuat 
Und wann 's öbbäs freut.
	        
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