Volltext: Bilder aus dem Volksleben des Mühlviertels [24]

Datteln, Mandeln und Feigen in Pfarrkirchen. 
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Und Petrus gibt sie zfriedn, vägißf sein Plangä, 
Dräf wiedä weitä geht's äf Roan und Angä; 
Af oanmal stengäns vor än Schiebel Buabn. 
Dö knotzen äf än Lel und suachen — Ruabn. 
„Da guck", sagt Christus, „siagft dö Schlänkeln hockä? 
Dö sän iatzt nettä guat in Leigenbrockä!" 
„was, Leign!" schreit Petrus laut und dräht si um, 
„Feign in där Erd — da haltst rrtt doh für dumm!" 
Da lacht dä liabi LZerr und sagt: „väfteht si! 
Leign aus där Erden grabeln, das dägeht si; 
Denn, wer da Datteln will und Mandelbäm, 
Den schröckän äh dö Ruabn für Leigen käm!" 
Und Petrus kennte, woher dä wind hat pfiffen, 
Iatzt hat är endli doh den Zwick begriffen 
Und sagt: „Gmoant hiat i's freili nöt so schlecht, 
Nä troffen nöt — du hast halt allzeit recht!" 
wä nettä nah mein Sinn dä Handel gangä, 
wer würd denn aft von da nu fortvälangä! 
An zweiten Fimmel hiat mar äf där Erd 
Und haltät leicht den ersten nimmä wert! 
A so is's zfammgricht und vätoalt äf Erden, 
Däß neamd vägnüagt und neamd väzagt soll werden; 
Drum gengän da mir d' Leign und d' Mandeln a, 
Und wo si's gnua gibt, fän glei d' Schlangen da. 
wo d' Mandeln blüahn, dort brennt oan d' Sunn in Schatten, 
Und wo's fchen küahl is, will käm 's Troadel graten; 
Drum is's mä recht und röd äh nix mehr drein: 
wia anerstwo muaß's äh z'Pfarrkirä fein! 
90. dägeht si, geht an, ist möglich. — 94. Zwick, Finte, Pointe. 
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