Volltext: Bilder aus dem Volksleben des Mühlviertels [24]

Für d' Landsleut! 
79 
A Rosen, ä Nägel, 
10 A Veigerl, wia scheu! 
Und müassen so gschwind 
U)iedä fürt und vägehn! 
So herzi is d' Liab 
Und so schnell gehts vorbei, 
15 wia d' Blüah, do mä siagt 
vo dö Bleameln, dö drei. 
Scheu gschämi wia d' proß, 25 
Dö bluaroten in' Bäm; 
I woaß eahm koan Gleich, 
wann i alls z' leichä nähml 
Dä Gruch, der kernfrischi, 
Do Gluat und do Pracht! 30- 
Und erst wanns vänand geht 
Und d'Augnär aufmacht! 
Mein Dirndel, do derfen 
Dein Vorbild not sein, 
Sunst fallt dä dein Fimmel 
20 Bei Zeiten schon ein! 
Und fälln nachä d'Blüahblätteln 
Mit dä Zeit a, 
So steht ä schau 's Apferl, 3» 
Dös liabligi da! 
Schau hin aufn Gxfelbäm, 
Siagst feini Blüah? 
A so muaß dein Liab sein, 
Ast stirbts dä wol nia! 
Das is aft där Ghstand, 
Der fürt und fürt treibt 
Und d' Liab, do sunst gar wird, 
wird bständi und — bleibt! 
17. Für d' Landslrnt! 
Leut sagn: Jatzt wird är alt 
Dä pfarrä! Lreili: Sechzgi bald! 
So habnt ja Recht, guat siag i's ein 
Und gib mi selbä Willi drein! 
In' Kerzen bin i jung, 
's Hirn is nu ganz und hat koan Sprung; 
Mir gfallt in Gögnteil d' Welt erst recht, 
So däß i lang nu dableibn mecht! 
D' Leut not — da müad i lüagn, — 
Mä kunnt vor eahr än Abscheu kriagn — 
Und hiat i mit mir selm not z'toan: 
Dä Grausen käm oan, wiar i moan! 
16. 25. Knospen. — 27. koan Gleich wissen, Vergleich.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.