Volltext: Bilder aus dem Volksleben des Mühlviertels [24]

Die 'dalörnüMe. 
Als Original-Novelle veröffentlicht im „Linzer Volksblatt" vom Jahre 1871. 
Dargeboten erscheint eine Episode aus dem 
Schwärzerleben des oberen Mühlviertels im 
Zusammenhange mit der inmitten der Erzählung 
stehenden Hochzeit des jungen Waldmüllers, die 
verwertet ist zur getreuen, liebevollen Schil 
derung der einschlägigen Sitten und Gebräuche. 
— Um diese nach Maßgabe des gemessenen 
Raumes in diesem Bande unterzubringen — 
gekürzte Wiedergabe der Dichtung. 
Aus dem 1. Kapitel: 
Der Vortag vor der Hochzeit des Maldmüllersohnes Georg. ,■— 
Der alte Maldmüller allein im Hause, in ein Hausbuch vertieft, fein 
alter Jagdhund zu seinen Füßen. 
Nun schlägt der Hund an. — Es muß sich jemand der Mühle 
nähern, — der U)ald verhütet, ihn zu sehen. Jetzt kommt ein junger 
Bursch gelaufen. Es ist Hans, der Mühljunge. 
„Hans", ruft der Alte aus dem Fenster, „wann kommen sie?" 
„Mit den Brautgütern kommen sie heute noch; euer Sohn, der 
Georg, kommt aber erst morgen. Er hat sich besonnen, daß er noch 
manches einzukaufen habe und ist nach Aigen gefahren. Er läßt euch 
bitten, alles zu besorgen, daß die Leut' heute abends keine Not haben, 
daß d' Musikanten eintreffen, daß für Bier und Brot und was dazue 
g'hert, gesorgt is und daß mit ein Mort der „Auszug" eine Art hat." 
„hast dir's gut gemerkt!" schmunzelte der Müller — „kann aber 
auch anschaffen, mein Sohn! Komm nun herein, wirst müd sein." 
Der Bursche trat ins Haus. Der Müller schüttelte ihm an der 
Schwelle des Zimmers die Hand und lud ihn ein, sichs bequem zu 
Hanrieder. 3
	        
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