Volltext: Bilder aus dem Volksleben des Mühlviertels [24]

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Dö gachö Heirat. 
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Und allweil näher ruckäns zsamm, 
Und weils koan Arbät nimmä habn, 
So braucht da tzansel a koan' Unecht 
Und is eahm 's Menscherl netta recht. 
Gn Lenzenpedärn liegt nix dran, 
Der macht si soft ins Miatzel an; 
Das geht dähi so gring und öbn — 
Nix schenärs, ziemt oan', kanns not göbn! 
Af oanmal — gögn ar Auswärts zua 
Gibts Angst und Glend netta gnua 
Und gengän alli vier daher, 
Als hiatens gar koa Lobn schia mehr. 
Mit'n Almern und mit'n Spieln is's gar, 
Dä Hänsel greift wiar oft in d' tzaar, 
Dä pedä lost und s' Resel hent — 
Am mehrän hat nu s' Miatzel gslennt. 
Drei Mochä lang hats daurt dös Gsrött, 
Zäunt habns dö vier, als gängs um d' U)ött, 
Bis daß dä tzans än Anlaus nimmt 
Und zu da Miaz ins Ratschlagn kimmt. 
Dö is dö mehrä Zeit väwoant 
Bän Gfentürl umägloant; 
Dort suacht äs auf und bis-in d' Nacht 
Habns Plan um plän ins Lausen bracht. 
Und oani sans. „In Gottesnam", 
Sagt d' Miaz, „so richst di morgn schan zsamm 
Und gehst zun psarra, bitt'n schen —, 
Gs wird si doh nu aussi gehn!" 
Da L^ans is richti in dä sruah 
Ins Dorf und glei ön pfarrhof zua; 
Da pfarra laßt'n selbär ein, 
Guat ausglögt is ar obendrein. 
„Dä tzänsel!", sagt dä pfarräherr, 
„U)ia gehts?" „Dank", sagt dä Hans, „hübsch sperr!" 
„välangst was odä bringst was mit?" 
„Ja", sagt dä Hans, „ä scheni Bitt!" 
237. Auswärts, Frühling. — 243. hent, schluchzt.
	        
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