Volltext: Bilder aus dem Volksleben des Mühlviertels [24]

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Ranäriedel. 
Dar oan hat 's Ziel däglengt, 
Dar aner 's Rennä ghengt 
Und friedli sitzens ratzt bau Bäm hibei. 
„tPas sän denn das für Leut?" 
Fragt Petrus mit da Zeit, 
„Und was bedeut't da Bäm, geh, Heiland, fag's na glei!" 
„Das sän zwoa Deutschi zsamm, 
Dö just än Handel habn, 
Där oan ä M ä r k o m ä n, der oan ä B o a r, 
Und säns äh stammväwandt, 
Sö kemmän doh inand 
Und fahrn si gern in tausend Jährn nu oft in d' Haar." 
„Und sän dös Christen fchan?" 
Fangt Petrus wiedär an; 
„Nän!" sagt dä Heiland, „Heiden! schau di um; 
Sö habn koan Kreuz nu not 
Und äh koan gweichti Stött: 
An Gschen is eahr Zufluchtsort und Heiligtum!" 
„wia wird's aft fpötd wern?" 
So laßt ft Petrus Hern, 
„wann's Christen sän und 's Kreuz värehrn wiar i?" 
„Sobal's dös wahri is, 
Steht's guat, das glaub mä gwiß," 
Sagt Christus, „is's ä f a l s ch s, so geht's eahr übä'n Strih. 
Jatzt mach nä d'Augn är äs, 
I bring ön Ring in Läf, 
Und nimm di zsamm, dämitst mä nöt däschrickst! 
wirst hörti Zeiten sehgn, 
Oft wird där oartlä gschehgn, 
Und fag's fein, wann di ziemt, däß d'wo ä Kreuz däblickst!" 
Dö Riesen' fahrn iatzt a, 
Koan Bäm is äh nöt da, 
Däfür ä Gfchloß, das Turn und Läfgrabn hat; 
Mä siagt äh Leut hibei. 
Dö sehgn schan mehrä glei 
Und tragn gar Eisen äf'n Leib von fruah bis spat. 
68. Hände l, Streit. — 71. geraten aneinander.
	        
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