Volltext: Bilder aus dem Volksleben des Mühlviertels [24]

Beiträge zur biographischen Skizze. 
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3. Ein Blick. 
Das Dampfroß schickt zum Laufe sich an, 
Ls trägt mich nach fernen Landen; 
Ich lehne am Fenster und schaue die Bahn, 
Von wirrem Gedränge umstanden. 
Die Leute wogten gar emsig umher, 
Sie riesen, sie liefen, sie schafften; 
Ich fühlte mich einsam im wogenden Meer 
Und meine Gedanken erschlafften. 
Doch siehe! was steht am Wege fern? 
Lin Rind, süß träumend und sinnend; 
Sein Blick ist ähnlich dem Morgenstern, 
So freundlich-ernst und gewinnend. 
Da wurde mir schnell im Herzen so wohl, 
Als fäh' ich die Heimat wieder. 
Die Seele ward mir plötzlich so voll, 
Ich glaube, voll Leben und Lieder. 
Und als ich fuhr die Stelle vorbei, 
Da wollt' ich, es mochte mich schauen — 
Daß froh sich hebe mein Geist und frei — 
Mit seinen Aeuglein, den blauen. 
Ls blickte mich an mit dem reinen Blick, 
Dann rauschte der Zug vorüber; 
Ich sah noch lange, lange zurück 
Und fand mich selber drüber. 
4. Mut. 
Mein Herz, du könntest dich 
grämen, 
weil Glück und Freude dich flieht? 
weil über dein wogendes Leben 
Die Wolke des Unheils zieht? 
Mein Herz, du lodernde Flamme, 
Du könntest verlöschen so bald, 
weil drohende wetterstürme 
Dir nahen in wüster Gewalt? 
2’
	        
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