Volltext: Bilder aus dem Volksleben des Mühlviertels [24]

Oberkappel. 
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Jatzt richt i drüba mit an Gwalt, 
Sunst bleib i richti pickä; 
Däwischens mi, so bitt i's halt, 
So sollnt mi doh nit schlicka, 
Und wanns mi klagn, so wir i sagn, 
I Han nu d'Halbschoad untäschlagn! 
U)o sän mä neuli stocka bliebn? 
Z'^ofkirä, moan i — richti! 
Dä Heiland hat ön Petrus triebn 
Und ausmaschiert sans tüchti. 
So habnt än fösten Märsch väbracht 
Und ar a weng an Umwog gmacht. 
„Iatzt bringst mi von da Doana her, 
In dö väflixti Rreanzen!" 
Sagt Petrus, „förti bin i mehr 
von lautä Umäschleanzen! 
A dritthal Stunden sän mä gstiegn, 35 
Nu siag i nix von Rappel liegn!" 
Dä Heiland fallt eahm glei in d'Röd: 
„Du fragst um Oberkappel? 
Siagst denn dös pfoffabüchsel not 
Und dort dö söchs Stuck Pappel? 40 
Däzwifchen liegt's halt drinn dös Nöst, 
U)er mehr will fehgn, der schneidt st föst!" 
„wo sän denn d'Leut? — I siag neamd gehn, 
Sö wern ja doh nöt schlafen?" 
Fragt Petrus wieda, „das wa scheu, 45 
Dö Faulheit müad mä strafen!" 
„Sei städ!" so sagt dä Heiland dräf: 
Dö Leut da stengän ehntär äs! 
Neamd bleibt dähoam, drum siagst dös Ort 
N)iar ausköhrt und välaffen; 50 
An iaden treibt was anäs fort, 
Gs wurln Stög und Straßen 
Und bis äf d' Schul- und pfarrhofleut 
Is alls in Gschäften äs dä weit!" 
20 
2.-) 
30 
32. Kreanzen, elende Gelände.
	        
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