Volltext: Bilder aus dem Volksleben des Mühlviertels [24]

Lembah 
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Und wias ä weng stengän bän „Dornä", 
Da gengän just d' Amtsstunden an; 
Das is enk a Gwälzät dort eini, 
Als wär da ganz Markt äs da Bahn! 
Dö Kundschaften sän gen von Raxpel, 
Von Neustift und Rännä not weit; 
Gs habn halt dö Leut bei da Granitz 
Mit'n Grichtgehn eahr oanzigi Freud. 
Das nenn i a notigi ^ogfahrt, 
Sein Geldel mit'n handeln väschlagn, 
Dähoam äst an Saurenzä machä 
Und sindlär in Tischtuahzixs nagn! 
„Nan", meldt si da Petrus, „in Lembäh, 
Da geht nu a Gschäft, wia mä siagt; 
Nä schad, daß mä gwehnli bän Handel 
Arrest odä Geldstrafen kriagt! 
Geh, gengän mä weitär in 's Mühlholz, 
Dort steht ä Räxelln äf dä Schneid — 
Und lassen dö Leutel da streiten, — 
Dö kennän koan schenäni Freud!" 
Und richti säns ausst. Bän Freidhof 
Vorbei und äst schleuni in d' Heh; 
35 Dä Heiland is eini in 's Rirärl 
Und Petrus halt Umschau väneh. 
Da siagt är än Runten nöbn seinä, 
Der lost und sinniert äs än Roan; 
Den fragt ä: „Du hast gen än Rummä, — 
40 Sag's aussä, xvas sann mä dä toan?" 
„Meints ^err", sagt där anä, „i Han mi 
Värennt in ä hoaglingä Frag; 
Dö kann i mä gar nöt enträtseln 
Und stöll mä's feit Jahr und feit Tag! 
45 Und wann i dö gscheidtesten Mannä 
Drum angeh, so lest mär ön Rnoxf 
Roan oanziger äf und drum liegt mä 
Dö Frag wiar ä Stoansäuln in Raps!" 
13. „Dorn d", GrsthauLnam?. — 15. Gwalzat, Gewühl. — 17. Kappe l,' hier 
ist Oberkappel gemeint. — 23. Laurenzen, mißlaunig, wie Faulenzer gebildet. — 
24. sindlär, wehmütig, auch sehnlich. 
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