Volltext: Bilder aus dem Volksleben des Mühlviertels [24]

Schlägl. 
Und aus’rt Rlösterl wird was draus, 
So grabn dö ganzi Wildnus aus, 
Sö bringän Leut von weit hidan 
Und siedeln Baurn und Häusler an; 
Gn wild sein Herrschaft is vorbei 
Und liachtä wird's in ganzen Gäu; 
Da winta hat sein Gwalt välorn — 
Da wäg is frei und offen worn. 
Jatzt hat da Heiland 's Ringerl städ 
Um ötlä Ruckä vüridräht, 
Da is dös alti Rlösterl fort, 
A prächtigs Münster siagt mä dort; 
A Märktel loahnt si dran schen föst, 
Is ehntä nur ä Nöstel gwöst — 
Und wiedä gibt's än Kampf und Streit, 
D' Natur habns bändigt bis — af d' Leut! 
D'tzussiten sänd's, dö meldn si an, 
von Derfän geht da Ruck davan, 
Sö fengän, morden, stehln und raubn 
Und sagn, sö tatens wögn a Glaubn! 
Da Rätholik wird niedägschlagn, 
Gn Geistling, kinnans oan dafragn, 
Den lasiens z'erst nu d' Folta gspürn, 
Ast treibns an Nagel dur sein ^irn. 
Dar Oagna Markt is niedabrennt, 
Jatzt kemmans schan gögn Schlögl grennt, 
Spektakel machens wiadawöll, 
Als kämans nettär aus da L^öll! 
Sö finden 's Rlosta guat vaspörrt, 
Dar Eingang wird eahr tapfa gwöhrt, 
Heunt kinnans nu was innä wern, 
wanns aners oans af 's Gnäck begehrn! 
Und d' Glocken bumman höh ön Turm, 
D' b^ussiten läsen dreimal Sturm 
Und dreimal wird eahr sauber gwart, 
Mit pöch und Stoana wird nöt gspart 
Und siadats wasiä nehmans ein, 
Das gilt daweil für'n Rlostawein, 
Und statt'n „R ö l ch", um den sös plangt, 
^abns Eisen kurz und lang däfangt.
	        
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