Volltext: Bilder aus dem Volksleben des Mühlviertels [24]

Mein Putzasdeof. 
Und gibt's ä weng ä Mänklerei, 
So schickt mär um ä Burgämoastä; 
wer den väkost, der hat Respekt — 
Dä tziasl-^änsel hoaßt ä. 
Zwen wachtä wachten bei dä Nacht, 
Das sän ä paar väboanti Helden; 
wann eahr dä Diab ön Mantel stähl — 
Sö täten's nöt vämelden! 
25 A Rirä habn mä, hell und liab, 
Dort kann mä doh mit Andacht beten; 
Drum toan ä d' Leut so viel däfür 
Und lassen si nöt neten. 
Und erst dös putzäsdeosä Gläut, 
39 Das klingt als wiar ä scheni Musi, 
wanns läuten, habn dö Altn eahr Freud, 
Dö Jungä habnt eahr Gspusi. 
Und nöbn dä Uirä steht ä Bäm, 
An Untier von är alten Linden, 
35 Dort tän si alli Jahr ämal 
D' Simändln zsammä finden. 
Dänöbn siagst äh ä prangäsäuln, 
Is dort wer gstanden, is's ä Schand gwön; 
Ä Weibsbild, wann mä's hin hat tan, 
40 2 S gwiß ä recht ä Band gwön! 
Jatzt siagst dort lautä Mannerleut, 
Dort xlöderns in än iaden Feirtä; 
Oft, wann schan übergstanden is, 
Und treibn äh sunst eahr Reitä! 
45 wirtshäusä gäht's dä nettä gnua, 
Dö putzäsdeofä muaß recht dürsten, 
Fleischhackä habn mär äh oan'n da, 
Der kann so guat zun Würsten! 
34. Die Marktlinde, das ehemalige Asyl. — 44. Ein spezifisch mühlviertlerischer 
Ausdruck, so viel als: närrisches Zeug treiben.
	        
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