Volltext: Bilder aus dem Natur- und Volksleben der oberösterreichischen Alpen [23]

Verwandlungen eines Bauernhutes. 
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l ) Form. z ) graue. 3 ) Muhme Liese. 4 ) aus Haselholz. 
So bin i alt und schöbt worn, für so dn'n kjerrn schan z'schlecht; 
„Ja mein du," sagt sein wei zun eahm: „schenk'n ön Ochsen 
knecht!" 
Wia der mi in sein Pratzen nimmt und mi glei anprobirt, 
So kenn igs glei von Anfang schan, daß das an Hlend wird. 
Bein Mistführn aft, in Rögn und wind, in Holz das Umafahrn, 
Da Han i nu mein bisserl Furm *) und alle Haar valorn; 
Mein Krempen lest si kloanweks a und bleibt eahm in da Hand, 
Nan, denk i md, Huat richt di z'samm, bitt um a seligs End. 
„Du, Schafbua," sagt der Lümmel aft, „geh her, da hast dn’it 
Huat, 
Zun Hüaten in da Hald hindan, da is d nu hauptguat!" 
„Schau," sagt a, ,,d'Krempen schneid ganz wog und nah'n 
obnat z'samm, 
So kriagst a so a Kapperl draus, als wias dö Geistling Ham!" 
Von dera Zeit mag i not rodn, i kenns, iatz wirds halt gar, 
Und dennd daurt dö Martarei schan völli glei drei Jahr; 
Das oanzi Guate hats nu ghabt: Zttiv Ham uns nia recht traut, 
Und hätten uns um alle Welt nir in dn'n Spiagel gschaut. 
Da Buar is an enz Ldckl worn und a valiabt dazua; 
„Du," sagt sein Mensch, „so schäm di do mit dera Modi, Bua!" 
Und wir d d' Schöffeln eintriebn hat, so geht a her der Christ, 
Sötzt auf sein grawi^) Zipflhaubn und schmeißt mi aufn Mist. 
Dort bin i d paar Manat glögn, voll Küahmist und voll Loam, 
Da stacht mi in mein Älend liegn dö alte Lieslmoahm; 3 ) 
„^au, meina Seel, da liegt a Trumm, schaut her als wir d fjuat, 
Geh dall," sagts, „mein, zun Fliagndaschlagn bist allweil nu 
hauptguat!" 
Iatz kimmt dös scheue Lnd von Liad, und so weit Han igs bracht, 
Sie hat glei aus mein heilign Leib d Floigentaschl gmacht; 
Mi, der i mi auf broate Stuck, und wir oft herprahlt Han, 
Mi nahns iatz auf d haslingas,^) dünnwinzigs Staberl an! 
Und iatz, llan, glaubts ös oda not, da liegt md gar nix dran, 
Iatz fangdn in mein gangen Löbn dö böffan Zeiten an,
	        
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