Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

's Hoamweh. 
Da roat i auf där Gfenbänk auf V Nacht mein Sächerl z'samm, 
Dank, unsän Herrgott, wann si's thuat, und wann mä do gnua 
Ham; 
Nlein Ahnl und mein vadä sän auf derä Bank schan glögn 
Und Ham vorn Schlafengehn da bitt ön Herrgott um sein'n Sögn. 
wann mä was z'löbn und Arbät hat, vor alln än'n guatn Gsund, 
So rutscht dä lange wintä hin so gschwind als wir ä Stund; 
Und wir oft lang schan untän Schnee ä Bleamerl hoamli blüaht, 
So findt ganz oansam und väschneibt sein Freud — ä z'friedens 
Gmüath. 
's Hoamweh. 
Gedichtet auf den Donaubergen hinter Ottensheim. 
Renns not, wia mä gschiacht, was's denn hat mit mir da? 
was i anschau, vädriaßt mi, frei 's Bluat steht mär a,') 
Dö Luft is so tablät 2 ) und d' wässä so trüab, 
D'Buam Ham koan Schneids da und d'Menschä koan Liab. 
Bj. nettä not krank, ja, i trink wohl und iß, 
3 hausät 4) ganz guat, hätt mein Sächerl hübsch gwiß; 
wä d' Gögäd 5) recht schen, kenn recht freundliche Leut, 
£os 6 ) do ä so um und Han nindäscht?) ä Freud. 
Gft üabl än'n^) Tag gschiacht mä gar schiabar^) weh — 
Da leidts mi dähoamt not, nimm 's Ljüatl und geh. 
Glei hintähalb^O) 's Märkl höbn d' Doanäberg an, 
Da sitz i gern obn äf än'n Stoan wo hindait. 
Is 's wödä schen klar, stacht mä weit hin in 's Land — 
Dort sitz i halt oft, loahn") mein'n Ropf äf ä Hand, 
Schau hin übä d'Berg, übän Wald, übä 's Feld 
Und denk mä: „3s do wohl recht schen äf dä Welt." 
l ) fast geräth mein Blut in Stillstand (steht mir ab). 2 ) ohne Stärkung (laulich). >) Muth. 
4 ) wirtschaftete. 5 ) die Gegend. •) gedankenvoll, trübsinnig sein. 7 ) nirgend?. •) manchen- 
*) schrecklich. ,0 ) hinter. l ll ) die Donauberge. **) lehne.