Volltext: Bilder aus dem Natur- und Volksleben der oberösterreichischen Alpen [23]

V' Gfenbänk. 
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Do Rindä frdtln 1 -) auf mir herum und Hern nöt auf ins fragn, 
was i in Holz hindan hätt gsegn und was si dort zuatragn; 
2lft fälln eahn kloanweis d' Äugerl zur und schlafen bald bumföst, 
Bis d' Muadä allesand z'sammpackt und lögts scheu stad ins 
Nöst/ 
Da richt i mä nrein Pfeiferl z'samm und kent mäs an dein Span, 
Da Nachbanbua fangt 's Zidänfchlagn und d' Menschä 's Jo 
deln an; 
Da, wanns so jodeln, is mar oft, i wär obn auf da Schwoag, 
Aft betn ma vorn Schlafengehn und geht da Tag auf d'Noag. 
An andäsmal, da wird däzöhlt, was's alls den Summä göbn, 
von wildprat und von Holzvälaß und von Soldatenlöbn, 
Und wanns recht stürmt und wödät draußt, ä Geistägschichten 
drein, 
von Teufel und da Habägoas, däß d' Menschä kirrn und schrein. 
Der flickt sein Gwand, der schmiert si d'Schuah, der wiedä lost 
so dran, 
Und d'Hausdirn bringt ön tvassäkruag, dä Schafbua putzt Sn 
Span, 
Und d' Bäurin sitzt hindan und rast, sie hat si plagt heunt gnua, 
3 rast auf meinar Ofenbank und schau mein'n Leuten zua. 
Ä Uränä kimmt gern aufn Spat und bleibt da übä d'Nacht, 
Der Mensch is völli förti heunt und hat eahms ä z'viel gmacht, 
Dö Leut sän ärmä nu als mir, was dö so schwär oft tragn 
Und wia so si Jahr aus, Jahr ein um eahn arms Bisserl plagn. 
3a selm das arme Vieherl suacht bein Leuten Schutz und Ruah, 
Oft rennt sogar, wanns gar z' wild wird, dä Gäms ön Häusän 
Zua, 
Dö alte Feiiidschaft hert si auf, da liegnän auf mein Gwand, 
Ganz friedlä wia dö bösten Freund, dä Hund und d'Ratz beinand. 
wann nachä gögn dä Feirtä hin dä Bodn schen ausgfrert is, 
Und 's Holz schen schniedi^) abäpfeist von obnät übä d'Ries, 
Das is bei uns dö schenä Zeit, da kimmt erst insä Löbn, 
Da rührt si allssand weit und broat in Berg und in där Äbn. 
') kletteni. *) schneidig, frisch. 
Moser.
	        
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